Klares Zeichen: Am ersten Spieltag hat auch der EHC Waldkraiburg ein Statement verlesen

Der EHC Waldkraiburg hat sich – wie auch alle anderen dem bayerischen Eissportverband untergeordneten Vereine – am ersten Bayernliga-Spieltag in einer Zeremonie klar gegen alle Formen von Gewalt im Eishockey ausgesprochen.

Auf dem Foto von links

Richard Buchhorn (1. Vorsitzender des EHC Waldkraiburg), Karin Mußner (Safe-Sport-Beauftragte BEV),

Manuel Vorgeitz (Hauptschiedsrichter der Partie), Tobias Wedl (Kapitän HC Landsberg),

Peter Meier (Angreifer EHC Waldkraiburg) sowie Alexander Schiller (Präsidium EHC Waldkraiburg).

Bayernliga Eishockeyclubs stellen sich offen gegen jegliche Form von Gewalt. So ist in ganz Bayern zum ersten Spieltag von allen Akteuren ein Statement verlesen worden, bei dem Eishockey eine Rolle mit Vorbildcharakter übernehmen wolle, um Fairness, Mitbestimmung und gegenseitigen Respekt zu fördern.

Beim Eröffnungsspiel der Saison für den EHC Waldkraiburg gegen den HC Landsberg (wir berichteten) ging es nicht nur um einen spielerisch guten Saisonstart, sondern auch um ein öffentliches Statement gegen jegliche Form von Gewalt. So wurde vom Waldkraiburger Spieler Peter Meier und dem Landsberger Mannschaftskapitän ebenso wie von einem Schiedsrichter ein öffentliches Statement verlesen, dass sich gegen Rassismus, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt richtete.

Dabei wurde auf das Potenzial des Eishockeys hingewiesen, eine Vorbildrolle übernehmen zu können, um sich für eine offene und sichere Gesellschaft einzusetzen, um aktiv Verantwortung zu übernehmen und um Ausgrenzung und Missbrauch vorzubeugen. Das Ziel sei es, im Eissport eine Umgebung zu schaffen, in der sich alle Menschen willkommen und sicher fühlen.

Den Eissport als ein Ort der Vielfalt, des Respekts und der Chancengleichheit zu fördern …

Mit der Verlesung der klaren Worte vor Spielbeginn auf dem Eis, fanden sich zu den Spielern und Schiedsrichtern auch die Vereinsvorstände Alex Schiller und Richard Buchhorn neben der Safe-Sport-Beauftragten des BEV – Karin Mußner – ein, um den Worten „lasst uns gemeinsam für den Eissport einstehen, der alle Menschen schützt und ihnen mit Respekt begegnet“ Gewicht zu verleihen.

Gewalt im Sport ist keine Unbekannte.

Seit der DOSB-Studie von 2017 weiß man wie hoch die Zahlen der sexualisierten Gewalt sind. So wurde in der Folge ein fünf Stufenplan entwickelt, der zum Ende 2024 erreicht sein muss. Der Bayerische Eissportverband hat sich schon vor fünf Jahren auf den Weg gemacht und hat die erforderten Ziele weit überschritten. Begonnen hatte es mit Schulungen der Schiedsrichter im Eishockey, der Jugendleiter und Trainer.

In jährlich stattfindenden Seminaren werden die Formen von Gewalt benannt und bestehende Fälle anonymisiert besprochen, um Handlungsleitfäden mit den Akteuren zu entwickeln. Die Safe-Sport-Beauftragte des BEV – Karin Mußner – ist sehr zufrieden über die breite Unterstützung der zahlreichen Akteure im Eishockey zu diesem Thema. Nicht nur, dass die Angebote angenommen werden, sondern auch das gewachsene Verständnis für Fairness, Mitbestimmung und gegenseitigen Respekt ist im Eissport zu spüren.

Mit der Aktion will der Eishockey-Sport mit seinem Landesobmann Frank Butz ein deutliches Zeichen setzen. Auf und neben der Eisfläche: „Rassismus, Demokratie-Feindlichkeit und sexualisierte Gewalt werden beim BEV konsequent bekämpft“.