„Nicht-heldenhafte Charaktere" diesmal im Mittelpunkt des Herbstkonzertes der Stadtkapelle

Die Vorfreude ist groß: Die Wasserburger Stadtkapelle lädt am Samstag, 9. November, um 20 Uhr zu ihrem traditionellen Herbstkonzert in die Badria-Halle ein. Vor Beginn des Konzertprogrammes tritt ab 19.20 Uhr wie immer die „Bläserjugend“, das Anfängerorchester der Stadtkapelle, auf. Georg Auer leitet und begleitet seine jungen Musikerinnen und Musiker durch diesen oftmals allerersten Auftritt.

Eintrittskarten zu 12,50 oder zehn Euro sind online unter

www.stadtkapelle-wasserburg.de/tickets

oder unter der Ticket-Hotline 08071/9226010 (Bandansage) erhältlich.

Restkarten können ab 19 Uhr vor dem Konzert an der Abendkasse erworben werden.

Mit Geschichten, Phantasien und Sagen, die von „nicht-heldenhaften Charakteren“ handeln, beschäftigt sich das Programm diesmal.

Die musikalische Gesamtleiterin, Programmverantwortliche und Dirigentin des großen Blasorchesters der Wasserburger Stadtkapelle – Barbara Bschorr – hat es für den Konzertabend zusammengestellt.

Nicht Eroberungsfeldzüge sind es, sondern besondere Figuren, Augenblicke, Zeiten und Ereignisse der Menschen- und Filmgeschichte zwischen Gut und Böse, die in wahrhaftige Musiknoten umgesetzt ein spannendes Programm erwarten lassen.

Mit Pauken und Trompeten – oder wie in der „Concert Fanfare“ von Kees Vlak mit zuerst den Trompeten und dann der Pauke – eröffnet die Jugendkapelle ihr Konzertprogramm. Letztmalig in der Badria-Halle dirigiert und musikalisch auf das Programm vorbereitet von Magdalena Weber.

Die Komposition mit einem hymnenartigen Mittelteil klingt dabei schon wie ein erhabenes kurzes Konzertstück. Kein Geringerer als der Rockstar Bryan Adams hat gemeinsam mit dem amerikanischen Filmmusikkomponisten Michael Kamen die überaus romantisch-empathische Musik zum Film „Robin Hood“ mit Kevin Costner in der Hauptrolle geschaffen.

Die jungen Musikerinnen und Musiker spielen daraus „(Everything I Do) I Do It for You“, Kuschelrock pur für die Taschentücher. Das letzte Konzertstück im Programm der Stadtkapellenjugend beschäftigt sich mit „Unglaublichem“. Die Walt Disney Company hat 2004 den Animationsfilm „The Incredibles“ produziert, zu dem Michael Giacchino eine rockige, jazzige und swingende Musik in fetzigem Big-Band-Sound komponiert hat.

Mit dem Marsch „The Police Academy“ eröffnet Barbara T. Bschorr mit den Musikerinnen und Musikern das Musikprogramm des großen Orchesters. Die recht lebhaft-schmissige Musik wurde von Robert Folk komponiert und ist das Hauptthema zur gleichnamigen weltbekannten TV-Serie. Weiter im Programm geht es mit der Komposition „Pandora’s Box“ des Japaners Satoshi Yagisawa. Das nicht leicht zu musizierende Werk erfordert vom Orchester höchste Konzentration im rhythmischen Zusammenspiel, in der Stimmenreinheit und in den Übergängen der verschiedenen Konzeptideen des Komponisten.

Wer kennt ihn nicht den Paten. Ja, den Paten von Francis Ford Coppola, der 1972 daraus einen herausragenden US-amerikanischen Mafiafilm unter dem Originaltitel „The Godfather“ mit Marlon Brando und Al Pacino in den Hauptrollen gedreht hat. Das „Love Theme from The Godfather“ ist das instrumentale Hauptthema dieses Filmes. Die überaus melancholische Musik stammt von Nino Rota, der als Komponist von klassischer Konzert- und Bühnenmusik leider nie die Anerkennung fand, die er dafür verdient hätte.

Der zweite Teil des Konzertabends beginnt mit der Musik zur „Stars Wars Saga“ von John Williams. Blechbläserkaskaden, unterlegt mit einer zeitgenauen Rhythmusbegleitung und emphatischen Holzbläserteilen, die klingen wie ein großes Streichorchester, begeistern mit dieser Komposition seit Jahrzehnten die Musikwelt. In einer 2023 überarbeiteten Fassung von Johann de Meij lädt die Stadtkapelle zur Reise in die Weiten des Weltalls ein.

Und wieder bleibt das Programm bei der Filmmusik. 1984 entstand die Horrorkomödie über kleine außergewöhnliche Monster, denen Jerry Goldsmith eine ebenso außergewöhnliche Musik mitgab. Die „The Gremlins Suite“ überzeugt mit schönen leisen und lauten Orchesterpassagen, die immer wieder zueinander finden – und nach knapp fünf Minuten ein abruptes Ende finden.

„Cartoon Medley“ heißt dann das letzte Konzertstück des Abends. Der Arrangeur John Glensek Mortimer hat gleich mehrere filmische Geschichten-Erzählungen zusammengefasst und in ein musikalisches Feuerwerk gepackt.