Nach Wasserschaden: Gemeinderat Amerang gibt grünes Licht für Sanierung in der Gemeindehalle
In der Gemeindehalle von Amerang haben undichte Ventile des Bodenheizungsverteilers über einen längeren Zeitraum Wasser verloren. Dieses ist in den Schwingboden des Geräteraums sowie den Sportboden der Halle eingedrungen und hat beide Bereiche vollständig durchnässt. Bürgermeister Konrad Linner informierte die Gemeinderäte in der letzten Sitzung über den Sachstand.
Nach der Entdeckung überprüften Mitarbeiter des Bauhofs gemeinsam mit Sachverständigen das Ausmaß des Schadens. Hierfür wurde der Schwingboden im Geräteraum und ein Viertel des Bodens in der Sporthalle entfernt. „Der Gutachter hat uns nun mitgeteilt, dass der gesamte Boden ausgetauscht werden muss“, berichtete Linner.
Die Verwaltung holte bereits Angebote für den Rückbau und den Wiedereinbau des Sportbodens mitsamt der Bodenheizung ein. Der Gesamtschaden wird auf über 140.000 Euro geschätzt. Eine Fachfirma soll jetzt schnellstens mit der Entsorgung des alten Bodens beauftragt werden und bereits am kommenden Montag, 21. Oktober, mit den Arbeiten beginnen. Die Erneuerung des Bodens und der Heizung wird von den ursprünglichen Auftragnehmern durchgeführt, die bereits 2019 den Boden installiert hatten. Sie sagten eine voraussichtliche Fertigstellung bis Ende des Jahres zu. Die Kosten für diese Arbeiten wurden bereits von der Versicherung freigegeben.
Ein weiteres Angebot für die Bautrocknung liegt derzeit noch bei der Versicherung zur Freigabe, und die Anpassung der Sockelbretter wird ein örtlicher Schreiner übernehmen.
Im Gemeinderat stellte Alex Mitter die Frage nach der Ursache des Schadens. Bürgermeister Linner erklärte, dass ein Gutachter prüfe, ob ein Material- oder Montagefehler vorliege. Dr. Wolfgang Wittner warf darauf die Frage auf, ob es sich hierbei nicht um einen Gewährleistungsfall handle. Linner entgegnete, dass die Versicherung im Falle eines Gewährleistungsanspruchs den Hersteller in die Haftung nehmen werde.
Franz Oberloher fragte, ob der Schaden früher hätte bemerkt werden können. Linner erklärte, dass eine automatische Nachfüllung der Bodenheizung bestehe, die den Wasserverlust unbemerkt ließ, da auch das Schulhaus an das System angeschlossen sei und keine separate Anzeige für die Halle vorhanden war. Markus Keller regte an, bei der Reparatur eine solche Anzeige zu installieren, um künftige Schäden frühzeitig zu erkennen. Linner bestätigte, dass dies in der Planung sei und mittlerweile technischer Standard darstelle.
Der Gemeinderat stimmte einstimmig für den Beschluss, die notwendigen Arbeiten durchzuführen, vorbehaltlich der Genehmigung der Versicherung für die Arbeiten der Bautrocknung und der Sockelanpassung.
Fotos: Gemeinde Amerang
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