Innovatives Konzept für alle endoprothetischen Eingriffe an Knie und Hüfte vielversprechend

Seit Jahresbeginn setzt die RoMed-Klinik in Prien auf das innovative Konzept „PrienAktiv“ für alle endoprothetischen Eingriffe an Knie und Hüfte. Dieses Programm beschleunige nicht nur die Genesung nach einer Operation, sondern fördere auch die Selbständigkeit der Patienten und steigere nachhaltig deren Lebensqualität. Die bisherigen Ergebnisse seien äußerst vielversprechend, heißt es heute in einer Mitteilung aus der Klinik. „Die Rückmeldungen der Patienten sind ausnahmslos positiv“, so Dr. Martin Primbs, Ärztlicher Leiter der Abteilung Endoprothetik. „Sie äußern sich begeistert und kommen gut zurecht.“

Das Foto zeigt dazu den Ärztlichen Leiter – Dr. Martin Primbs – mit seinen Team-Kolleginnen Martina Rappel (Physiotherapeutin), Mirjam Schimpfößl („PrienAktiv“-Pflegekraft) und Regina Bauregger (Physician Assistent).
Um das „PrienAktiv“ erfolgreich zu implementieren, galt es zunächst, alle beteiligten Abteilungen auszurichten und langjährige, traditionelle Strukturen zu erneuern. Dank der intensiven Zusammenarbeit eines interdisziplinären Teams – bestehend aus Sozialdienst, Pflege, OP, Anästhesie, Ärzten, Physiotherapie und Praxen – konnte dies nahezu auf Anhieb erfolgreich umgesetzt werden.

Damit der langfristige Erfolg sichergestellt ist, werden alle Teilnehmer nach acht Wochen kontaktiert und nachbetreut. Die gesammelten Daten belegen, dass die Patienten von dem neuen Ansatz stark profitieren: Sie erholen sich schneller und können früher mobilisiert werden und finden gut in den Alltag zurück.

Für wen ist das neue Konzept geeignet?

RoMed-Klinik-Team Prien:

Grundsätzlich steht das Behandlungskonzept allen Patienten offen, die ein künstliches Knie-
oder Hüftgelenk benötigen. Es gibt keine festen Ausschlusskriterien, jedoch können
individuelle häusliche oder soziale Umstände den Verlauf beeinflussen. Ein zentraler
Bestandteil des Programms ist die gründliche Vorbereitung der Patienten. Schon in der
prästationären Phase werden sie umfassend über den gesamten Ablauf informiert.

Ein zusätzliches, eingespieltes Team aus speziell geschulten Pflege- und Physiotherapeuten
betreut kontinuierlich die operierten Patientinnen und Patienten und unterstützt sie bei der
raschen Genesung. Seit September 2024 ergänzt eine spezielle Patientenschule das
Vorbereitungsangebot. Sie bietet den Patienten in regelmäßigen Veranstaltungen umfassende
und direkte Informationen durch Chirurgie, Narkoseärzte, Pflege und Physiotherapie und
erleichtert die Eingewöhnung.

Wie fördert die optimierte Behandlung eine schnelle Genesung?

RoMed-Klinik-Team Prien:

Während der Operation kommen minimalinvasive Techniken zum Einsatz, insbesondere bei
der Hüft-Endoprothetik, bei der die Muskulatur nicht durchtrennt wird. Auch die Anästhesie ist
auf eine schnelle Erholung ausgerichtet: Spinalanästhesien mit kurzwirksamen
Lokalanästhetika sowie lokale Nervenblöcke, die nur die Schmerzrezeptoren beeinflussen,
ermöglichen eine frühe Mobilisation noch am Tag der Operation.

Diese optimierte Schmerztherapie folgt dabei einem standardisierten Schema und verzichtet weitgehend auf
Opiate. Stattdessen wird kurzfristig Cortison eingesetzt, um Schwellungen und Übelkeit zu
reduzieren. Eine bedarfsorientierte Medikation ergänzt das individuelle Schmerzmanagement.

Im Anschluss an die Operation wird die frühzeitige Mobilisation der Patienten
großgeschrieben. Bereits am Operationstag unterstützt die Physiotherapie die ersten
Bewegungen. Durch Anleitungen zur eigenständigen Lymphdrainage und Übungen können
die Patienten aktiv zu ihrer Genesung beitragen.

Das gemeinsame Essen im Speiseraum der Klinik und das Tragen privater Kleidung ab dem Abend der OP fördern das Wohlbefinden und
tragen zur schnelleren Rückkehr in den Alltag bei.

Dr. Martin Primbs zeigt sich zuversichtlich: „Mit dem ‚PrienAktiv‘-Programm setzen wir auf eine patienten-zentrierte und evidenz-basierte Behandlung, die nicht nur die Genesung beschleunigt. Der Patient erlebt zudem eine völlig neuartige Form der ,Zusammenarbeit‘ – er wird als kompetenter, aktiver Partner in den Heilungsprozess eingebunden. Wir sind hoch motiviert und freuen uns darauf, das Konzept weiter auszubauen, denn das positive Feedback unserer Patienten spornt uns an, auch in Zukunft eine bestmögliche Betreuung sicherzustellen.“