... wie die Spur einer Schwarzfahrt zu einem seit Jahren gesuchten Heiratsschwindler führte

Der so häufig zitierte „Kommissar Zufall“ wurde einem international gesuchten Betrüger zum Verhängnis. Ausgangslage war zunächst ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen eine polnische Staatsangehörige mit Wohnsitz in Rosenheim. Als die Beamten dort mit den ersten Befragungen starteten, waren erste Ungereimtheiten festzustellen. Die Beamten leiteten deshalb operative Maßnahmen ein und lagen richtig …

Sie trafen dabei auf einen 49-Jährigen aus Österreich, gegen den mehrere Haftbefehle des Amtsgerichts Rosenheim sowie der Justiz aus Österreich vorlagen. Der Österreicher verschleierte seinen Aufenthalt für über drei Jahre und war untergetaucht.

Die Haftbefehle waren ausgestellt wegen einer Vielzahl von Betrugsdelikten. In Österreich soll er Frauen die Heirat versprochen und auch die Ehe eingegangen sein, rein um sich finanziell bereichern zu können.

Der 49-Jährige wurde dem zuständigen Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Rosenheim vorgeführt. Nach Eröffnung der Haftbefehle, erfolgte die Überstellung in eine Justizvollzugsanstalt. Seitens der Behörden wird die Überstellung zur Strafverfolgung an die österreichischen Behörden geprüft. Wie die ersten Ermittlungen nun auch ergaben, fälschte der Österreicher Dokumente, nahm eine Vielzahl von anderen Personalien an und konnte so an Mietobjekte und andere Unterlagen gelangen.

Die Ermittlungen stehen hier erst am Anfang und sind noch nicht abgeschlossen. Auch die Gesamtsumme seiner begangenen Betrugsdelikte müssen im Rahmen des Verfahrens noch genau erhoben werden