Landesligist Wasserburg empfängt am Freitagabend, 19.30 Uhr, Eintracht Karlsfeld

Nach knapp einem Monat kehren die Fußballer des TSV Wasserburg am Freitagabend, 19.30 Uhr, zurück in die Altstadt und empfangen dort den TSV Eintracht Karlsfeld. Das letzte Heimspiel an der Landwehrstraße 10 gegen den TSV Murnau musste abgesagt werden, danach begaben sich die Innstädter auf Wanderschaft und nahmen die Situation an, wie sie ist. „Wir wollen Willens- und Charakterspieler. Unsere Mannschaft hat zuletzt sehr gut trainiert und in Traunstein gezeigt, was in ihr steckt. Die Leidenschaft und Disziplin, die wir in der Defensive gezeigt haben, zeichnet uns aus. Das ist die Basis für unseren Erfolg“, lobt die Sportliche Leitung den Auftritt vergangenen Freitag beim 2:0-Auswärtssieg.

Zum Ende der Hinrunde in der Landesliga Südost schalten die Löwen aus zweierlei Gründen in den Pokal-Modus. Einerseits geht es im Pokal um das nackte Ergebnis – und das wollen sie erzielen –, andererseits nehmen sie sich dabei ein Beispiel am 1. FC Saarbrücken. Der Platz der Saarländer im heimischen Ludwigspark ist auch nicht der Allerbeste und trotzdem, oder gerade deshalb hat der Drittligist vor zwei Jahren einen Erstligisten nach dem anderen ausgeschaltet und ist sensationell bis ins Halbfinale vorgestoßen.

„Es ist Ende Oktober, worüber reden wir?“, fragt die Sportliche Leitung, die weiß, dass der Rasen in der Altstadt nach einigen Regenschlachten malträtiert wurde, anderswo zu dieser Jahreszeit aber auch holprig ist. Ergo: „Die Beschaffenheit des Platzes brauchen wir gar nicht thematisieren“. Zumal zu Wochenbeginn aus diesem Acker ein Kleeblatt erwachsen ist. Auch Leo Haas leitete zu Beginn seiner Trainerkarriere Herbstspiele in der Altstadt, am Samstag spielt er mit Greuther Fürth in der Arena auf Schalke. „Wir sind stolz, dass Leo seine ersten Schritte als Trainer bei uns gemacht hat. Wir alle freuen uns für ihn“, so Abteilungsleiter Kevin Klammer, dessen erste Trainerverpflichtung Haas war.

Einer, der damals auch schon dabei war, ist Robin Ungerath. Seit dem ersten Spieltag konnte der Stürmer für die Löwen allerdings nicht mehr auflaufen und wird es auch bis zur Winterpause nicht mehr tun. Am Montag wurde der 25-Jährige erneut am Knie operiert und ist nun wieder in der Reha. Klammer hat gemeinsam mit der medizinischen Abteilung der Löwen alles in die Wege geleitet, um einen Spezialisten zu finden, der die Knieschmerzen beheben kann. „Wir hoffen, dass die Probleme nun behoben wurden“, so der Abteilungsleiter, der dem verletzungsgeplagten Ungerath seit Jahren eng zur Seite steht.

Auch Manuel Kerschbaum hat bei seinem Comeback-Versuch wieder einen Rückschlag erlitten, sodass auch er vor dem Winter voraussichtlich nicht zurückkehrt. Nichtsdestotrotz ist der Kader der Löwen voll besetzt wie lange nicht. „Jetzt haben wir Konkurrenzkampf“, betonte Trainer Florian Heller schon vor Wochenfrist und erhofft sich dadurch naturgemäß einen weiteren Leistungsschub schon jetzt gegen Karlsfeld.

Die Eintracht war letzte Saison in der Landesliga Südwest angesiedelt, hat sich aber angeführt von den erfahrenen Spielern Pascal Sattelberger (28) und Christoph Traub (28) nach der Rückkehr in die Südost wieder gut akklimatisiert und in der Vorwoche ein 0:0 gegen Rosenheim geholt. Co-Trainer Michael Wallner weiß, was auf die Löwen zukommt und schätzt die Situation richtig ein: „Das wird ein komplett anderes Spiel als zuletzt gegen Traunstein. Hierbei spielen die Platzbedingungen natürlich auch eine Rolle. Wir müssen das von Anfang an annehmen und unseren klaren Plan durchziehen. Wir wollen auf alle Fälle den Schwung vom Derbysieg mitnehmen und unsere Heimbilanz aufbessern“.

JAH