Ausstellung von Willy Reichert in den Galerieräumen auf der Burg in Wasserburg

Die Herbstausstellung „Form und Farbe“ von Willy Reichert in den Galerieräumen auf der Wasserburger Burg (wir berichteten) endet am heutigen Sonntag, 3. November. Gezeigt werden noch von 15 bis 17 Uhr unbekannte Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen des 87-jährigen Künstlers, die in den vergangenen Jahren entstanden sind.
 
Unter den Künstlern in der Region ist Willy Reichert eine Legende. Sein besonderer Malstil ist wie ein Markenzeichen unverwechselbar. Form und Farbe, Hell und Dunkel verschmelzen in seinen Bildern zu einer Einheit. Außergewöhnliche Lichteffekte und Schattenwürfe lassen eine atmosphärische Dichte entstehen, wie sie bei Arbeiten zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit nur selten zu beobachten ist. Die Farbgebung und die Linienführung darin ist virtuos; die Bildsprache wiederum beinahe poetisch verdichtet.

Auch die aktuelle Ausstellung fasziniert in ihrer zeitlosen Ästhetik. „Form und Farbe“ bietet ein breites Spektrum an künstlerischer Vielfalt. Zeichnungen, Aktbilder und Porträts kombiniert Reichert mit geometrischen Figuren. Besonders in den figürlichen Darstellungen lässt sich eine bisweilen kryptische Symbolik wahrnehmen. Seine Landschaftsbilder wiederum erinnern in ihrer Strahlkraft an die großen Maler der Romantik wie John Constable und William Turner. Willy Reichert ist ein Impressionist der Jetztzeit. Er beeindruckt mit einer sehr lebendigen Gegenwartskunst, ausgeführt in malerischer Perfektion.

Willy Reichert, Jahrgang 1937, stammt ursprünglich aus München. Seit der Kindheit ist Wasserburg sein Lebensmittelpunkt. Er hat im Jahr 1968 den Arbeitskreis 68 mitbegründet und war Jurymitglied bei ersten Großen Kunstausstellung im Rathaussaal. Beide Ereignisse waren wegweisend für Wasserburg als Kunst- und Kulturstadt. Sein langjähriges Engagement wurde deshalb vom Stadtrat mit der Heiserer-Medaille ausgezeichnet.

Weitere Informationen unter www.willyreichert.de.