Bürgermeister informierte gestern bei Bürgerversammlung auch über Planungen in Reitmehring
Tunnel, Tröge, Brücken, Zubringer und ein Kreisverkehr: Der Ausbau des Bahnübergangs in Reitmehring wird nicht nur ein Millionen-, sondern wohl auch ein Jahrhundert-Projekt. Seit fast zehn Jahren laufen jetzt die Planungen für den Ausbau der B304 in Reitmehring (siehe Fotomontage). Jüngst war das Projekt wieder durch private Klagen gegen das Planfeststellungsverfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof in München auf Eis gelegt. Doch die sind jetzt vom Tisch, wie Bürgermeister Michael Kölbl bei der Bürgerversammlung (wir berichteten), den Zuhörern darlegte.
Erst kurz vor der Bürgerversammlung habe er gestern die Mitteilung vom Oberlandesanwalt erhalten, dass die Kläger vor dem Gerichtshof gescheitert seien. „Für uns völlig überraschend“, so Kölbl. Damit bestehe jetzt faktisch eine Baugenehmigung für das Millionenprojekt. Zwar sei noch eine Revision möglich, diese dürfte aber nicht erfolgversprechend sein. Wann mit den Bauarbeiten begonnen werde, das stehe allerdings noch in den Sternen. „Wir sprechen über 25 bis 30 Millionen an Baukosten für den Bund und den Freistaat. Und wer die Haushaltslage kennt, weiß, dass das vermutlich nicht so schnell zu finanzieren sein dürfte.“
Und so sehen die Planungen im groben aus:
Zirka 500 Meter vor Reitmehring gibt es eine Linksabbiegerspur in Richtung Seewieser Straße, dann steigt die Bundesstraße zu einem neuen Brückenbauwerk an. Es geht über die Bahnlinie, hinunter in einen so genannten Trog, dann in einen 130 Meter langen Tunnel. Auf Höhe Megglestraße/Zettelweg gibt es einen neuen Kreisverkehr über der B304. Dann geht es mit der Bundesstraße hinein in den Tunnel, den die Bürgermeister-Schmid-Straße überquert. Am Ende von Reitmehring gibt es einen zusätzlichen direkten Zubringer zur B15 Richtung Rosenheim. Vom Kreisverkehr aus steigt südlich der B304 ein neuer Zubringer Richtung Bürgermeister-Schmid-Straße an. Nach Reitmehring muss man also nicht mehr nach links abbiegen (Visualisierung oben: Straßenbauamt Rosenheim).
Übrigens: Im kommenden Jahr ist der Bahnübergang zur Osterzeit wieder für Sanierungsarbeiten komplett gesperrt.
Stimmt die Summe 25 – 30 Millionen? Oder jeweils für den Freistaat und den Bund? Kommt mir eher wenig vor!
Das Bauamt Rosenheim teilt eine Summe von ca. 44 Mio. € mit.
Die Kosten teilen sich der Freistaat und der Bund.