TSV Wasserburg hielt gestern mit der Stadt seinen Fest- und Ehrenabend des Wasserburger Sports im Rathaussaal ab
Er ist eine gute Tradition in Wasserburg: Der Fest- und Ehrenabend des Wasserburger Sports. Bei der diesjährigen Veranstaltung im sehr gut besuchten Rathaussaal der Stadt wurden insgesamt 99 Athleten mit einer Gold-, Silber- oder Bronzemedaille für ihre herausragenden Leistungen im vergangenen Jahr geehrt. Am Ende des Abends verlieh Bürgermeister Michael Kölbl an Walter Asböck (links) den Sportehrenpreis der Stadt Wasserburg. Der TSV 1880 Wasserburg hat etwa 2.200 Mitglieder in insgesamt zwölf Abteilungen. Allein sieben Abteilungen warteten mit außergewöhnlichen Leistungen auf, wie der Deutschen Meisterschaft oder der Süddeutschen Meisterschaft oder auch den Bayerischen Meisterschaften. In seiner Begrüßung konnte der Vorsitzende des TSV 1880 Wasserburg, Bastian Wernthaler, zunächst neben dem Ersten Bürgermeister, Michael Kölbl, auch den Zweiten Bürgermeister Werner Gartner und die Dritte Bürgermeisterin, Edith Stürmlinger begrüßen. Er bedankte sich bei der Stadt für die stete Unterstützung des Breiten- und Leistungssports. Herausragende Leistungen, wie sie an diesem Abend zu feiern seien, wären ohne eine solche Unterstützung gar nicht möglich. Mit einem Augenzwinkern wies Wernthaler darauf hin, dass der Begriff „Fest- und Ehrenabend“ vielleicht manchem ein wenig verstaubt anmuten mag, zumal dieser Titel überhaupt keinen Anglizismus enthalte, wie das in unseren Tagen doch sehr häufig anzutreffen sei. Wernthaler verteidigte den Titel „Fest- und Ehrenabend des Wasserbiurger Sports“, dieser Begriff repräsentiere den Sport in einer gelungenen Weise und sei daher bleibend aktuell. In dieser Stadt, meinte Wernthaler abschließend in seiner Begrüßung, sei der Sport zu Hause und für ihn sei es eine sehr große Ehre, Vorsitzender des Sportvereins in solch einer Stadt zu sein. Und dann ging es auch schon los mit den Ehrungen der Sportlerinnen und Sportler: Zunächst hielt die Abteilungsleiterin der Basketballabteilung, Dr. Sarah Bartholdt eine kurze Laudatio auf Rebecca Thoresen, die mit ihrem Team der U45 in diesem Jahr Europameisterin geworden war. Rebecca Thoresen sei eine leidenschaftliche Basketballerin und habe bei der Europameisterschaft sich über fünf Siege in fünf Spielen freuen können. Rebecca Thoresen sei ein echtes Vorbild für die Jugend in unserer Stadt. Sie habe sich im Wasserburger Basketball in der Tat zu einer Legende und Ikone entwickelt und werde nun auch für ihren langjährigen, stets erfolgreichen Einsatz für den Wasserburger Basketball geehrt. Danach ergriff Bürgermeister Kölbl das Wort und betonte, dass Wasserburg als Sportstadt zwar schon bisher weithin bekannt gewesen sei, aber durch die Goldmedaille von Svenja Brunckhorst bei den Olympischen Spielen in diesem Jahre sei Wasserburg nun als Sportstadt auch weltweit bekannt geworden. Doch nicht nur der Basketball könne sich rühmen, für die weltweite Aufmerksamkeit auf die Stadt Wasserburg gesorgt zu haben, auch andere Abteilungen, wie die Fußballabteilung, hätten dafür gesorgt, dass der Ruf Wasserburgs als Sportstadt auch weit über die Stadtgrenzen hinaus immer wieder unterstrichen werde. Und bevor die Ehrung der Sportlerinnen und Sportler begann, betonte Kölbl, dass es nur das ehrenamtliche Engagement sein könne, die solch große Erfolge bewirken könne. „Das Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft!“ betonte Kölbl in seiner Begrüßung. Heute könnten insgesamt 99 Sportlerinnen und Sportler mit der Gold-, Silber- oder Bronzemedaille geehrt werden, und zwar würden für erste, zweite oder dritte Plätze bei Deutschen Meisterschaften eine Goldmedaille verliehen, für 4., 5. oder 6. Plätze bei Deutschen Meisterschaften oder 1. oder 2. Plätze bei Bayerischen Meisterschaften eine Silbermedaille sowie für dritte Plätze bei Bayerischen Meisterschaften bzw. erste oder zweite Plätze bei südbayerischen Meisterschaften oder erste Plätze bei oberbayerischen Meisterschaften gebe es eine Bronzemedaille. Und so freue er sich, heute insgesamt 24 Gold-, 41 Silber- und 34 Bronzemedaillen verleihen zu dürfen. Und so wurde Lorenz Bodmaier von den Wagnerwirt Schützen in Reitmehring ebenso geehrt wie Sebastian Gradl und Jonas Bayer vom Motorsportclub Wasserburg. Manch einer der Zuschauer dürfte nicht schlecht gestaunt haben, als der neunjährige Jonas Bayer die Bühne betrat. Er hatte die südbayerische Meisterschaft im Kart Slalom gewonnen. Die Anwesenden applaudierten frenetisch dem 9-jährigen Jungen zu seinem großen Erfolg und Abteilungsleiter Wolfgang Hinrichs war der Stolz anzumerken, dass ein Mitglied seiner Abteilung in so jungen Jahren solch einen Erfolg hat verbuchen können. Im Anschluss daran kam die Basketballabteilung zu ihrer Ehrung. Insgesamt 22 aktive Basketballer wurden für ihre Erfolge geehrt, darunter vier Personen aus der Ü40-Mannschaft, 11 Spielerinnen und Spieler aus der U20-Mannschaft und sieben aus der U18. Wie die Abteilungsleiterin Dr. Sarah Bartholdt in ihrer Laudatio anmerkte, waren es bei der U20 und der U18 die Bayerischen Meisterschaften, die die Teams gweinnen konnten, während dpe Ü40-Mannschaft den zweiten Platz in der Deutschen Meisterschaft sichern konnte. Doch auch ältere Sportler können große Erfolge feiern. So wurde die Ü50-Mannschaft im Fußball für ihren dritten Platz in der Bayerischen Meisterschaft geehrt und Spielertrainer Franz Erhard betonte, dass ein solcher Erfolg nur möglich gewesen sei, weil die Mannschaft eine große Starke und eine große Geschlossenheit gezeigt habe. Christian Fußstetter als Leiter der Abteilung TaekwonDo konnte daran anschließend fünf Athleten seiner Abteilung nennen, die eine Medaille verliehen bekamen. Im TaekwonDo seien von der Jugend bis ins Alter alle Altersgruppen vertreten und er zeigte sich stolz über die Leistungen seiner Athleten und versäumte es auch nicht, sich bei der Stadt Wasserburg für die umfängliche Unterstützung zu bedanken. Die Stadtkapelle Wasserburg umrahmte mit einer kleinen Blechbläsergruppe die Veranstaltung und spielte immer wieder zünftig auf, was die Anwesenden wiederholt zu lang anhaltendem Applaus animierte. Nach einer Pause, in der es eine Kleinigkeit für den Magen und die Kehle gab, wurde der Fest- und Ehrenabend fortgesetzt. 28 Athleten der Leichtathletikabteilung erhielten Medaillen (eine Gold-, 19 Silber- und acht Bronzemedaillen) für ihre herausragenden Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften, davon nicht wenige im Stabhochsprung oder Hochsprung, aber auch die Hammerwerfer und Weitspringer konnten geehrte werden, wie Abteilungsleiter Walter Kurzbuch nicht ohne Stolz verkünden konnte. Der Leiter der Abteilung Rasenkraftsport, Willi Atzenberger, konnte sich daran anschließend über die Verleihung von 20 Gold- und 10 Silbermedaillen für die Athleten seiner Abteilung freuen. Bei den Deutschen Meisterschaften im Hammerwerfen, im Steinstoßen und im Gewichtswerfen waren sie außerordentlich erfolgreich. Zum Abschluss des Abends gab es noch drei besondere Ehrungen, von denen die erste ein bis zu diesem Zeitpunkt gut gehütetes Geheimnis lüftete: Nadine Voggenauer, die in den vergangenen elf Jahren nicht nur die Abteilung der Stadtgarde leitete, sondern auch die Geschäftsstelle des TSV betreute, wurde eine Ehrenurkunde für ihre unschätzbaren Verdienste verliehen, nachdem sie angekündigt hatte, für den Vorsitz der Abteilung der Stadtgarde nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Daran anschließend betrat Andreas Aß (junior) die Bühne und hielt seine Laudatio für Ralf Neugebauer, dem die Ehrenmitgliedschaft des TSV Wasserburg verliehen wurde. Aß betonte, dass Neugebauer lange Jahre die Finanzverwaltung des TSV betreut habe, Wirtschaftsreferent und Kassier egwesen sei und in der Zeit seines Wírkens stets den Teamgeist und das Gemeinschaftsgefühl gefördert habe. Für seine Verdienste um den TSV 1880 Wasserburg erhalte er nun die Ehrenmitgliedschaft.
„Urgestein“ des Wasserburger Sports
Und zum Abschluss trat noch einmal Bürgermeister Kölbl ans Rednerpult und verlieh an Walter Asböck den Sportehrenpreis der Stadt Wasserburg. Walter Asböck sei, wie Hans Hain davor in seiner Laudatio ausdrücklich betonte, mit dem TSV 1880 Wasserburg aufgewachsen, er sei ein Wasserburger Urgestein. Wenn auf dem Sportplatz in der Innenstadt der Wassersprenkler nicht funktionierte, habe man Walter Asböck gerufen und auch, wenn er funktionierte, obwohl er es nicht sollte, rief man Walter Asböck. Seit 70 Jahren ist er Mitglied des TSV und ist bis heute ein „Macher“ geblieben. Sechs Jahre war er, als er das erste Mal das Trikot des TSV 1880 Wasserburg angelegt habe, später sei er ein Stammspieler in der Fußballmannschaft geworden, habe Reisen für die Alten Herren nach Griechenland und die Türkei organisiert, aber war auch zur Stelle, wenn es darum ging, das Inndammfest zu organisieren. Seine Passion galt aber auch dem Schäfflertanz. Mit dem Bau des Vereinsheims habe er sich selbst ein Denkmal gesetzt, ergänzte Hain und nun sei es an der Zeit, ihn für all das zu ehren, nachdem er 2017 bereits die Ehrenmitgliedschaft des Vereins verliehen bekommen habe. Der auf dese Weise Geehrte bedankte sich herzlich und daran anschließend wurde der Fest- und Ehrenabend des TSV Wasserburg beendet. PETER RINK
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