In Steinhöring: Rundgang und ein Vortrag zum Thema „Lebensborn“

Im Rahmen der „Wochen der Toleranz“ finden am kommenden Samstag, 23. November, von 14.30 bis 17 Uhr auf dem Gelände des Einrichtungsverbundes Steinhöring ein Rundgang sowie ein Vortrag zum Thema „Lebensborn“ statt.

Während der NS-Zeit betrieb der Verein „Lebensborn“ das „Haus Hochland“ in Steinhöring. Dieses „Lebensborn-Heim“ war Teil der rassistischen Ideologie der Nationalsozialisten: während in Steinhöring zumeist ledige Frauen, die dem arischen Bild entsprachen, bei der Geburt ihres Kinders unterstützt und völkisch gebildet wurden, wurden Menschen mit Behinderung aus den heute benachbarten Einrichtungen im Rahmen der Aktion „Tiergarten 4“ ermordet.

Referentin ist die Historikerin und Autorin der Ausstellung „Der Lebensborn“ des Kreisjugendrings Ebersberg, Anna Bräsel. Sie wird sich auch in diesem Jahr unter anderem auf den damaligen Anstaltsarzt und Leiter Gregor Ebner beziehen, dessen Karriere nicht mit der Verurteilung bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen endete. Ebner lebte als Bürger und praktizierender Arzt auch nach 1945 im Landkreis Ebersberg.

Der Einrichtungsverbund freut sich über eine Anmeldung per Mail an Gabriele Ros (g.ros@kjf-muenchen.de). Kurzentschlossen können aber auch am Tag der Veranstaltung dazu kommen. Treffpunkt ist die Mehrzweckhalle in Steinhöring.