Von unserer Partner-Fahrschule Eggerl: Das Verkehrsthema der Woche (264)
Wenn die Führerscheinprüfung schon etwas zurückliegt, stellt sich immer wieder die Frage, wie die eine oder andere Regelung im Straßenverkehr lautet. Deshalb klärt das Team der Fahrschule Eggerl an dieser Stelle wöchentlich über Verkehrsregeln auf. Heute geht es um die Mindestprofiltiefe bei Autoreifen.
Mit dem nasskalten Wetter der Herbst- und Wintermonate rückt ein oft unterschätztes Sicherheitsrisiko in den Fokus: die Profiltiefe der Reifen. Sie ist entscheidend für Grip und Fahrstabilität – besonders auf nassen oder glatten Straßen. Doch welcher Wert ist vorgeschrieben, was wird empfohlen, und wie überprüft man die Profiltiefe?
Gesetzliche Vorgaben und Empfehlungen
Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) schreibt vor, dass die Profiltiefe der Reifen mindestens 1,6 Millimeter betragen muss. Dieser Wert gilt für alle Reifenarten, also Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen. Experten raten jedoch insbesondere bei Winterreifen, auf eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern zu achten, um eine ausreichende Haftung auf Schnee und Eis zu gewährleisten.
Folgen einer zu geringen Profiltiefe
Reifen mit einer zu geringen Profiltiefe verlieren deutlich an Grip, was die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigen kann. Zudem steigt die Gefahr des sogenannten „Aquaplanings“. Damit wird das Aufschwimmen der Reifen auf angestautem Wasser bezeichnet. Fahrzeuge können in dieser Situation nicht mehr kontrolliert gesteuert und gebremst werden. Je weniger Profil die Reifen aufweisen, desto weniger Wasser kann verdrängt werden – wodurch die Gefahr des Aquaplanings steigt.
Bußgelder und rechtliche Konsequenzen
Fahren mit zu geringer Profiltiefe kann ein Bußgeld von mindestens 60 Euro und einen Punkt in Flensburg nach sich ziehen. Zudem kann es dazu führen, dass Versicherungen im Falle eines Unfalls nicht die volle Leistung zu übernehmen bereit sind.
So kontrolliert man die Profiltiefe
Die Profiltiefe lässt sich mit einfachen Mitteln überprüfen:
- Profiltiefenmesser
Der Profiltiefenmesser ist im Grunde nichts anderes als ein spezielles Lineal. Er zeigt die exakte Tiefe des Reifenprofils an und ist im Fachhandel oder auch als Werbematerial erhältlich. - 1-Euro-Münzen-Test
Schieben Sie eine 1-Euro-Münze ins Profil. Der goldene Rand der Münze ist etwa drei Millimeter breit. Ist der Rand vollständig im Profil verschwunden, sind die Reifen noch ausreichend tief für den Sommerbetrieb. Im Winter sollte die Profiltiefe wie beschrieben noch etwas größer sein. - Reifenverschleißanzeige
Viele Reifen verfügen über sogenannte TWI-Markierungen („Tread Wear Indicator“), kleine Erhöhungen in den Profilrillen. Wenn diese bündig mit der Reifenoberfläche abschließen, ist die Mindestprofiltiefe erreicht – ein Wechsel ist dann zwingend nötig.
Unser Tipp: Für eine sichere Fahrt im Herbst und Winter ist eine regelmäßige Kontrolle der Profiltiefe eine wichtige Maßnahme. Besonders bei winterlichen Straßenverhältnissen sind vier Millimeter Profil die empfohlene Untergrenze. In diesem Sinne wünschen wir eine gute und sichere Fahrt auch bei Regen, Eis und Schnee.
Foto: Pixabay
Fahrschule Eggerl
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Eine ausgesprochen sinnvolle und nützliche Beitragsserie.
Vielen Dank an die Fahrschule Eggerl und die Wasserburger Stimme!
Herzlichen Dank für die positive Rückmeldung! Das bestärkt uns darin, die Rubrik auch in Zukunft weiterzuführen.
Viele Grüße vom Team der Fahrschule Eggerl
Ein wichtiger Punkt wurde hier leider nicht erwähnt, es ist nicht nur die Profiltiefe eines Reifens wichtig, es muss auch darauf geachtet werden wie alt ein Reifen ist. Ein alter, verhärteter Reifen ist auch mit 4mm Profil nicht mehr für ein sicheres Fahren geeignet. Das gilt vor allem bei tiefen Temperaturen. Auch wenn die Reifenhersteller hier in den letzten Jahren deutlich nachgebessert haben, bleibt diese Eigenschaft erhalten.Hier Unterscheiden sich die Markenreifen ganz deutlich von Billigware.
Es ging um das Gesetz. Daher nicht vergessen sondern anders Thema
Es ging auch um den Expertentipp der nichts mit dem Gesetz zu tun hat. Erst lesen dann meckern.
Aber hätte es denn nicht gereicht, wenn der Penzinger einfach nur gelesen hätte, was der Autor zu sagen hat, ohne gleich zu meckern, dass er gerne hätte etwas lesen wollen, was da nicht stand? Oder hätte nicht der Penzinger selbst einen Artikel schreiben sollen, wo einfach alles drin steht, was er lesen will?
@Roh Land: „Penzinger“ hat doch nicht „gemeckert“, sondern einfach nur etwas ergänzt ;-).
@slms Und Klusche hat auch nicht gemeckert, sondern nur ergänzt, dass die Ergänzungswünsche vom Penzinger hier fehl am Platz sind.
Das ist mir schon bekannt, es soll auch nur ein Hinweis sein, dass ein Gesetz nicht “ alles“ absichert.
Bitte etwas mehr Bezug zur Praxis.
Dann aber bitte auch den Reifendruck nicht vergessen. Und was ist mit Schneeflocke und M+S.
Wo fängt dein Praxisbezug an und wo hört er auf?