Überraschung zur Petitions-Sitzung im Landtag - Ausschuss fordert zweites Gutachten in Rott

Kommen nun doch Alternativen – und zwar gleich zwei – in eine neu aufgelegte Diskussion um die vom Landkreis Rosenheim geplante Erstankunfts-Einrichtung für 300 Flüchtlinge? Anstatt der seit über einem Jahr vom Landrat im Auftrag des Freistaats angemieteten Gewerbehalle am Eckfeld in Rott? Am heutigen Mittwoch tagte erneut der Petitions-Ausschuss des Landtags zum Thema Rotter Unterkunft (wir berichteten mehrfach) und die Vorsitzende des Ausschusses – Gülseren Demirel von den Grünen – appellierte am Ende genau daran: Denn nicht nur Rott biete eine Alternative für 180 Personen an, die vom Landkreis bislang abgelehnt wurde, sondern nun auch noch Bruckmühl.

Dort wird seit zwei Jahren die Turnhalle des Gymnasiums als Unterkunft genutzt – ebenso wie in Raubling – und morgen entscheidet der dortige Gemeinderat über eine neue Ankunfts-Einrichtung für Flüchtlinge in Bruckmühl als Vorschlag an den Landkreis, die Turnhalle endlich frei zu bekommen.

Ein Überraschungs-Angebot sozusagen von der CSU/Parteifreien Wählerschaft-geführten Kommune an den Landkreis, um zum einen die Sporthalle frei zu bekommen und zum anderen, um sich nicht aus der Verantwortung zu stehlen und der Situation der geflüchteten Menschen gerecht zu werden im Landkreis, wie es hieß. Gebaut werden solle an der Wernher-von-Braun-Straße.

Das Foto zeigt den Bruckmühler Bürgermeister der CSU / Parteifreien Wählergemeinschaft – Richard Richter.

Die aktuell ebenfalls noch belegte Raublinger Halle könnte dann von dem Alternativvorschlag der Gemeinde Rott aufgefangen werden.

Jedenfalls waren die Vertreter der Bürgerinitiative „Rott rottiert“ sowie der Rotter Bürgermeister Daniel Wendrock heute mit etwa 15 Personen im Landtag vor Ort – und letztendlich danach positiv gestimmt nach den Äußerungen und Entscheidungen im Ausschuss. Denn unter anderem habe sich der Ausschuss für ein zweites Gutachten zum Thema Quecksilber-Belastung in der Gewerbehalle am Eckfeld in Rott ausgesprochen, so wie von der Bürgerinitiative um Petitions-Stellerin Heike Bachert gefordert. Außerdem müsse der Mietvertrag des Gebäudes 2028 enden – ohne dafür geforderte Bedingungen des Landkreises (wir berichteten).

Erfreut hatten sich heute die Ausschuss-Mitglieder zudem dazu geäußert, dass die Bürgerinitiative in Rott so sachlich und konstruktiv vorgehe. Vom Ortstermin in Rott (siehe dazu unseren Bericht weiter unten) war Sepp Lausch von der Freien Wählern heute der Berichterstatter.

Auch Landrat Otto Lederer war vor Ort in der Ausschuss-Sitzung heute und auch ihm wurde ebenso wie dem Rotter Bürgermeister Daniel Wendrock sowie der Bürgerinitiative das Wort erteilt.

Am morgigen Donnerstag wird in Rott bei der Bürgerversammlung von Rathauschef Daniel Wendrock über den aktuellen Stand der Lage berichtet …

Siehe auch alle genannten Argumente der unterschiedlichen Positionen bisher:

„Niemals vergessen, es geht um Menschen“  

Foto: Gemeinde Bruckmühl