Packende Spiele am Wochenende mit den Eishockey-Löwen erwartet - Heute das Heimmatch

Die Löwen aus Waldkraiburg stehen derzeit auf einem der Sonnenplätze der Eishockey-Bayernliga. Dank der besseren Tordifferenz gegenüber dem EV Dingolfing, wähnen sich die Löwen auf dem dritten Platz. Zudem haben die Waldkraiburger Kufencracks mit 33,33 Prozent derzeit das effektivste Powerplay und mit 63 geschossenen Toren ligenweit die meisten. Doch wie so oft im Leben, lohnt es sich auch hier genau hinzusehen und diesen vorübergehenden dritten Platz einzuordnen.

Die Tabelle der Eishockey-Bayernliga ist so eng wie selten. Nach 13 Spieltagen, trennen den zweiten und den letzten Platz lediglich zwölf Punkte (Vorsaison: 32 (!) Punkte). Hätten die Löwen nur einmal mehr verloren in dieser Saison, stünden sie auf Platz acht statt auf Platz drei.

Nach dem nun bevorstehenden Wochenende könnte diese Tabelle wieder ganz anders aussehen und wer weiß, was dann geschrieben wird. Einzig die Gladiators aus Erding konnten sich auf ihrem ersten Platz ein wenig vom Rest absetzen, doch auch die zeigten jüngst, dass sie schlagbar sind.

Das Ziel dieser Saison für Waldkraiburg ist weiterhin, dass man so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun hat. Um weiterhin auf dieses Ziel hinarbeiten zu können, empfängt der EHC am heutigen Freitag um 19 Uhr die „Miners“ aus Peißenberg. Am Sonntag duelliert man sich dann in Ulm ab 18 Uhr mit den „Devils“.

Nicht auf dem Feld dabei sein wird heute Leon Decker. Dieser hat sich am vergangenen Sonntag, beim Heimsieg gegen Schweinfurt, eine Strafe der Kategorie „unnötig“ eingehandelt und muss nun erst einmal pausieren. Damit ihm jedoch nicht langweilig wird, gibt er sein Kommentatoren-Debüt an der Seite von Paolo Del Grosso für den Waldkraiburger Livestream auf Sprade.tv.

Spielerisch erwartet den EHC Waldkraiburg allem Vernehmen nach ein raues Wochenende. Mit ganzen 221 Strafminuten in 13 Spielen (17 Minuten im Schnitt pro Spiel), stellt Peißenberg das Team mit den zweitmeisten Strafen der Liga. Nur eine Mannschaft konnte hier bisher mehr sammeln: Der Gegner von Sonntag, die „Devils“ aus Ulm. Sollte sich kein Spieler verletzen und die Löwen sich nicht hinreißen lassen ebenfalls Strafbares zu begehen, könnte das Jürgen Lederers Team in die Karten spielen. Durchschnittlich jedes dritte Überzahlspiel führt derzeit bei den Löwen zu einem Tor. Bei 17 Minuten im Schnitt, wären das drei Treffer.

Sorgen machen muss sich der EHC Waldkraiburg weiterhin um die eigene Defensive. Während man am Sonntag gegen schwache Schweinfurter noch gut stand, zeigte man zwei Tage zuvor in Schongau welche instabiles Konstrukt die eigene Defensive sein kann. Dies gilt es abzustellen gegen Teams wie die Miners oder auch Ulm, die nachweislich ebenso gut wissen, wo beim Gegner das Tor steht.

Bester Spieler in Peißenberg und nebenbei auch der gesamten Liga ist Dejan Vogl. Der Nachnamensvetter des Waldkraiburger Kapitäns Nico Vogl steht derzeit auf Platz eins der Scorerliste mit 16 Toren und 18 Vorlagen und geht es nach den Gastgebern, sollte sich diese Statistik am späten Freitagabend nicht deutlich nach oben korrigiert haben.

Der Topscorer in Ulm heißt Dominik Synek. Auch auf ihn wird zu achten sein, wenn die Löwen am Sonntag nach langer Fahrt in Ulm den Bus verlassen. Derzeit stehen die „Devils“ vom VfE Ulm/Neu Ulm, wie das Team korrekt heißt, auf dem achten Platz. Doch auch hier sind die Möglichkeiten hoch zu steigen ebenso groß wie die, des tiefen Falls. Auch hier heißt es für die Truppe um Coach Jürgen Lederer einen kühlen Kopf zu bewahren.

Auch Ulm kassiert viele Strafen (18,23 Minuten pro Spiel) und zu gut erinnert man sich an eine sieben Spiele andauernde Sperre des Löwen Sebastian Stanik, der sich von einem Spieler zu einer unschönen Geste provozieren ließ. Die Ulmer indes haben derzeit noch mit anderen Dingen zu kämpfen. Am Abend des 26.11.2024 gab der Verein bekannt sich von Trainer Martin Jainz zu trennen. Der ehemalige Spieler, der die „Devils“ 2022 übernahm, hat mit dem aktuellen Stand scheinbar nicht die Erwartungen des Vorstands erfüllt und muss seinen Hut nehmen. Seine Rolle übernimmt, interimsmäßig, sein früherer Co-Trainer Martin Niemz. Ob die Ulmer Mannschaft hiervon profitiert, wie es auch beim EHC Klostersee vor kurzem für einige Spiele half oder ob das noch mehr Unruhe ins Team bringt, wird am nächsten Wochenende zu beobachten sein.

Packende Spiele wird man in jedem Fall am Wochenende erwarten können.

AHA

Foto: Paolo del Grosso