Zahl der Arbeitslosen im Landkreis leicht gestiegen - Bilanz für den November

Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote im November bei 2,9 Prozent – o,1 Prozent höher als im Oktober und 0,3 Prozent höher als im Vorjahr. Die Zahl der Arbeitslosen insgesamt für den Landkreis beträgt 4.308. Hier sind 2.422 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 19 mehr als im Vormonat.
Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 1.886 arbeitslose SGB II-Kundinnen und -Kunden registriert, 5 mehr als im Oktober. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.849
erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in Bedarfsgemeinschaften leben.

„Ich freue mich über Erfolgsgeschichten wie die des Auszubildenden Severin. Der junge Mann geht in seiner Ausbildung zum Seiler voll auf und wird diese voraussichtlich im kommenden Sommer abschließen. Und das, obwohl er zuvor einige Startschwierigkeiten hatte. Es ist schön, dass Severin seinen beruflichen Weg gefunden hat“, sagt Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. „Eine gute berufliche Entwicklung ist auch in der aktuellen Zeit möglich, auch wenn sie durch eine schwächelnde Konjunktur – die Betriebe haben der Arbeitsagentur mit 7.660 seit Jahresbeginn 1.860 (knapp 20 Prozent) weniger Stellenangebote gemeldet als im Vorjahr – geprägt ist“, sagt Dr. Cujai.

Sie geht insbesondere auf die Teilhabe am Arbeitsleben ein und wendet sich direkt an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber: „Menschen mit Einschränkungen haben es oftmals schwerer, sich auf dem Arbeits- oder Ausbildungsmarkt zu behaupten. Geben Sie diesen Bewerbern eine Chance. Sie sind häufig besondere Menschen mit einem hohen Potenzial und einer guten Ausbildung. Beide Seiten – die Bewerberinnen und Bewerber und Sie und Ihre Beschäftigten – können davon profitieren“, betont sie.

Die Ansprechpersonen vom Team Rehabilitation und Teilhabe stehen Personalverantwortlichen und Arbeits- bzw. Ausbildungsplatzsuchenden unter der Rufnummer 08031/202-271 für einen Erstkontakt zur Verfügung und informieren über die vielseitigen Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten. Die Übernahme der Kosten während der Probebeschäftigung ist ebenso möglich wie ein Eingliederungszuschuss.

Zudem ist die Unterstützung bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes möglich, beispielsweise durch einen Türöffner, die Anschaffung eines geeigneten Schreibtisches, bzw. Stuhls oder Lesehilfen. Wichtig ist jeweils, dass die Fördervoraussetzungen erfüllt sind.

Wie es um dieses Jahreszeit üblich sei, so sei die Arbeitslosenzahl im ganzen Agenturbezirk in den vergangenen Wochen leicht um 80 Personen auf 9.450 gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 3,0 Prozent (Vorjahresmonat: 2,7 Prozent). Dazu beigetragen habe unter anderem, dass Betriebe aus witterungsabhängigen Berufsgruppen wie Hotellerie/Tourismus (+74) und dem daran angrenzenden Bereich Lebensmittelherstellung und -verarbeitung (+20) Beschäftigte über die Wintermonate freigestellt haben.

In den kommenden Wochen werde es in diesen Berufsgruppen sowie dem Gartenbau und dem Baugewerbe voraussichtlich zu weiteren Entlassungen kommen.

Die Agenturleiterin appelliert an die Arbeitgebenden, das angestammte Personal über die Wintermonate weiter zu beschäftigen: „Sie laufen sonst Gefahr, ihre langjährigen Mitarbeiter zu verlieren. Denn auch wenn die Männer und Frauen lediglich über die Wintermonate freigestellt sind, müssen sie sich bewerben und können so eine alternative, ganzjährige Beschäftigung finden.“

Den Personen, die freigestellt werden, empfiehlt die Agenturleiterin die eServices der Bundesagentur für Arbeit zu nutzen (www.arbeitsagentur.de/eservices).

Der Arbeitsmarkt in den weiteren Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:

➢ Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent
(Vormonat: 5,0 Prozent; November 2023: 4,4 Prozent). Derzeit sind 1.865
Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit. Bei den SGB III-Kundinnen und -Kunden,
die durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, sank die Zahl der
arbeitslos gemeldeten Menschen um 15 auf 851. Beim Jobcenter Rosenheim Stadt
werden 1.014 arbeitslose Kundinnen und Kunden, 6 mehr als im Oktober, nach dem
SGB II betreut. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.370 erwerbsfähige
Leistungsberechtigte, die in 1.812 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.

➢ Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen beträgt die Arbeitslosenquote 2,3
Prozent (Vormonat: 2,3 Prozent; November 2023: 2,0 Prozent). Das entspricht
1.717 beschäftigungslosen Bürgerinnen und Bürgern. Davon sind 908
Personen, eine mehr als vor einem Monat, bei den Arbeitsagenturen Bad Tölz und
Wolfratshausen gemeldet. 809 Betroffene, 54 mehr als im Oktober, sind beim
Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das
Jobcenter 2.296 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.744 sogenannten
Bedarfsgemeinschaften leben.

➢ Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.558 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos
gemeldet, was einer Quote von 2,7 Prozent (Vormonat: 2,7 Prozent; November
2023: 2,6 Prozent) entspricht. Davon sind 961 arbeitslose Männer und Frauen bei
der Arbeitsagentur in Holzkirchen gemeldet, 40 mehr als im Vormonat. Für die
Betreuung der Arbeitslosengeld II-Empfängerinnen und -Empfänger nach dem SGB
II ist der Landkreis Miesbach als „zugelassener kommunaler Träger“ (optierende
Kommune) zuständig. Beim Jobcenter sind 597 arbeitslose Menschen gemeldet, 31
weniger als im Oktober. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.375 erwerbsfähige
Leistungsberechtigte, die in 1.083 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.