Was für ein Wochenende für die Eishockey-Löwen der Heimat
Was für ein Wochenende für die Eishockey-Löwen der Heimat: Gestern Abend krönten sie ihren Flow mit einem hochspannenden 6:5 in Ulm und erobern somit POlatz zwei der Bayernliga (Bericht folgt). Und EHC Waldkraiburg gegen den TSV Peißenberg – so hieß die Partie zwei Tage zuvor am vergangenen Freitag. Respekt war im Vorfeld der Begegnung auf Seiten der Löwen vorhanden, waren Partien gegen Peißenberg in der jüngeren Vergangenheit doch öfter mal hart und letztlich nicht mit Siegen belohnt.
Doch auch die Gäste reisten dezimiert an, zwar mit ihren beiden Topscorern Ran Murphy und Dejan Vogl, ebenso mit Lynnden Pastachak, dennoch mit weniger Spielern als sie es gerne hätten. Die Löwen verzichteten auf Thomas Rott und Anthony Dillmann, ebenso wie auf Leon Decker, der jedoch an diesem Abend am Kommentatoren-Tisch seinen Platz fand und seine Aufgabe als Experte neben Kommentator Paolo Del Grosso bravourös anging.
Da auch die Förderlizenzspieler aus Landshut Faltermaier und Kassay-Kezi fehlten, rutschte kurzerhand Daniel Schmidt aus der „OansBee“ in die erste Mannschaft, um hilfreich zu verteidigen. Die Verteidigung fiel in dieser Begegnung ohnehin besonders auf. Jedoch ist dies als absolut positiv zu werten. Angriffe der „Miners“ wurden in den meisten Fällen schon zunichte gemacht bevor der Angreifer auf das Tor schießen konnte und für alles andere gab es Christoph Lode, der an diesem Abend den Vorzug vor Max Englbrecht erhielt. Zudem gestaltete sich die Begegnung sehr strafenarm, dies spielte dem EHC Waldkraiburg, mit seinem technisch versierten Angriff, zusätzlich in die Karten.
Dennoch, das erste Drittel hielt für die Zuschauer im Stadion keine Tore bereit. Langeweile kam jedoch nicht auf in diesem ersten Durchgang. Insgesamt behielten die Löwen die Oberhand und kreierten die besseren Möglichkeiten. So bediente Jakub Šrámek in der vierten Minute Felix Lode, der freie Schussbahn hatte. Doch sein halbhoch angesetzter Versuch landete im Fanghandschuh von Hannes Kiefer im Tor Peißenbergs, der den verletzten Korbinian Sertl mit einer herausragenden Leistung ersetzte. Nur wenige Minuten im Anschluss, kam auch Tim Ludwig an ähnlicher Stelle wie zuvor Lode frei zum Schuss, doch dieser sauste knapp am linken Pfosten vorbei. Mit der Hoffnung auf Nachschüsse kamen von den Gästen halbherzige Versuche auf das Löwentor zu schießen, doch hatte Torhüter Christoph Lode keine Probleme damit. So ging dieses Spiel mit dem Stand von 0:0 in die Pause.
Das zweite Drittel begann nach rund viereinhalb Minuten mit der ersten und einzigen Strafe für den EHC Waldkraiburg in dieser ohnehin sehr fair gespielten Partie. Exakt einen Schuss ließen die Löwen in dieser Unterzahl auf das eigene Tor zu. Lynnden Pastachak war es, der nach einem Konter
Christoph Lode prüfte, doch dieser war auf dem Posten. Rund eine Minute nach Ablauf der Strafe sollte es dann endlich so weit sein. Mit einem cleveren Pass schuf Patrick Zimmermann Raum für Philipp Lode. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und drosch den Puck flach ins kurze Eck zum 1:0. Ganz und gar nicht flach wurde der nächste Treffer erzielt. Ausgangssituation war einer dieser mittlerweile bekannten langen Pässe von Daniel Hora aus der eigenen Verteidigung heraus auf Jakub Šrámek. Dieser lief mit seiner unglaublichen Geschwindigkeit, die er aufs Eis bringt, drei Verteidigern davon, verpasste jedoch vorerst den Treffer. Auch der Nachschuss von Nico Vogl fand nicht seinen Weg ins Tor.
Da Peißenberg es aber nicht vermochte den Puck zu klären, war es Florian Maierhofer (im Bild oben), der sich behaupten konnte und den Puck auf dem im Slot bereitstehenden Šrámek zu Passen. Dieser löffelte das Spielgerät per Direktabnahme in den rechten oberen Knick. Neun Sekunden vor Ende des Spielabschnitts sollte Peißenberg noch einmal herankommen. Nach der wohl einzigen Unkonzentriertheit der Löwen-Abwehr an diesem Abend, erhielt Ryan Murphy die Scheibe, dieser passte auf den am rechten Torpfosten völlig freistehenden Dejan Vogl, welcher den Puck nur noch über den Schoner von Christoph Lode lupfen musste.
Die 2:1 Führung gab den Löwen wenig Sicherheit. Zu gut wusste man, dass ein solches Ergebnis im Eishockey in Sekunden gedreht werden konnte. Das wussten auch die Gäste aus dem Landkreis Weilheim-Schongau und erhöhten den Druck im finalen Durchgang noch einmal. So kam es, dass nach achteinhalb Minuten Jakub Šrámek einen Aufbaupass der „Miners“ abfangen konnte und in Richtung Tor lief. Trotz eines Verteidigers vor sich und einem Torhüter, der augenscheinlich nicht schlecht stand, fand Šrámek die Lücke und jagte den Puck, aus dem Bullykreis heraus, über die rechte Schulter von Torhüter Kiefer in die Maschen.
An der Gesamtsituation änderte dieser Treffer jedoch nichts.
Peißenberg musste kommen, wenn sie noch ein Wörtchen mitreden, wollten in dieser Begegnung, die Löwen mussten hingegen alles daran setzen dies zu verhindern. Rund drei Minuten vor Ende der Partie fiel der nächste Treffer. Nach einem passgenauen Querpass von Nico Vogl durch zwei Verteidiger hindurch, war es Florian Maierhofer der, nach guter Bewegung, den Puck rechts am Torhüter vorbei ins Tor bugsierte. Die Gäste wollten nichts unversucht lassen, um an diesem Spielstand noch etwas zu ändern und nahmen rund zwei Minuten vor dem Ende den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch statt ein Tor zu erzielen, mussten die Gäste noch eines hinnehmen. Auf Zuspiel von Christoph Lode und Jakub Šrámek, war es Florian Maierhofer der den Schlusspunkt in der Partie mit dem Treffer zum 5:1 setzte.
AHA
Foto: Paolo del Grosso
EHC Waldkraiburg –TSV Peißenberg 5:1 (0:0/2:1/3:0)
Tor: #32 Max Englbrecht, #40 Christoph Lode [X];
Verteidigung: #3 Daniel Hora, #10 Felix Lode, #23 Tim Ludwig, #50 Martin Kokeš, #53 Daniel Schmidt, #81 Max Cejka;
Sturm: #7 Philipp Lode, #9 Tomas Vrba, #13 Jakub Šrámek, #18 Santeri Ovaska, #68 Bastian Rosenkranz, #74 Florian Maierhofer, #75 Peter Meier, #88 Nico Vogl, #98 Patrick Zimmermann;
Tore: 1:0 (28.) Lode P. (Zimmermann, Meier); 2:0 (32.) Šrámek (Maierhofer, Vogl N.); 2:1 (40.) Vogl D. (Murphy); 3:1 (49.) Šrámek; 4:1 (57.) Maierhofer (Vogl N.); 5:1 (60.) Maierhofer (Šrámek, Lode C.);
Zuschauer: 406;
Strafen: Waldkraiburg 2 Minuten, Peißenberg 6 Minuten
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