Hochschule Rosenheim unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen bei Digitalisierung
Gemeinsam mit der „Akademie für Exzellenz in Life Sciences GmbH“ aus Österreich baut die Technische Hochschule Rosenheim eine neuartige Bildungs-Plattform auf. Mit der „Smart Factory Inntal“ sollen kleine und mittelständische Unternehmen im bayerisch-österreichischen Grenzraum bei der digitalen Transformation unterstützt werden. Das bis 2027 angelegte Projekt wird im Rahmen der Euregio-Zusammenarbeit von der Europäischen Union mitfinanziert.
Das Foto zeigt das Labor für den 3D-Druck – neu nun auch für Schulungszwecke für kleinere und mittelständische Unternehmen zugänglich. Links im Bild Professor Dr. Fabian Riß von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften in Rosenheim.
Die Digitalisierung ist auch für Unternehmen ein Erfolgsfaktor. Allerdings haben die kleineren Firmen im Vergleich zu Großunternehmen einen deutlich geringeren Digitalisierungsgrad, was ihre Wettbewerbsposition verschlechtert und Handlungsdruck erzeugt. Ihnen fehlt meist die entsprechende Ausstattung sowie die finanzielle als auch zeitliche Kapazität, um eigenständige Aus- und Weiterbildung im Bereich Digitalisierung durchzuführen.
Mit dem Projekt „Smart Factory Inntal“ ermöglichen die TH Rosenheim und die AXILS GmbH nun beruflichen Bildungsorganisationen aus der Region den Zugang zu spezieller Bildungsinfrastruktur, damit diese wiederum maßgeschneiderte Bildungsangebote für Unternehmen und Einzelpersonen schaffen können.
Zugang zu Laboren im Bereich Industrie 4.0
Konkret bedeutet dies, dass die Hochschule bestimmte Labore im Bereich Industrie 4.0 zur Verfügung stellt, in denen Schulungen für die kleinen und mittelständischen Unternehmen durchgeführt werden.
„Besonders wichtig ist der Bereich ‚Additive Fertigung‘, gemeinhin als 3D-Druck bekannt. An sich ist diese Fertigungstechnologie nicht neu, schon vor mehr als 30 Jahren haben Automobil-Hersteller damit Sonderbauteile zum Beispiel für Rennwagen hergestellt. Seither hat sie sich vom Prototypen- zum Serienproduktionsverfahren entwickelt“, erläutert Professor Dr. Fabian Riß, Experte für Leichtbau und Additive Fertigung an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Von den immer neuen Möglichkeiten können seinen Worten nach auch die kleineren Unternehmen erheblich profitieren.
Zum anderen ermöglicht die „Akademie für Exzellenz in Life Science“ mit Sitz in Kundl bei Kufstein den Zugang zu einer Digitalen Lernfabrik, die einen realen Produktionsprozess in einem produzierenden Unternehmen nachbildet.
„Industrie 4.0, Smart Factory und COBOT-Anwendungen werden somit für zukünftige Fachkräfte der Region erleb- und erlernbar“, betonen die beiden AXILS-Geschäftsführer Michael Öfner und Mag. Paul Vyskovsky.
Foto: Hochschule Rosenheim
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