Standort für innovatives Forschungszentrum der Hochschule Rosenheim gefunden
In diesem Gebäude auf dem Gelände der Firma Netzsch in Waldkraiburg wird das neue Forschungszentrum für biobasierte Materialien der Hochschule Rosenheim eingerichtet: Die Suche nach einem Standort ist somit beendet: Den Standort-Beschluss fasste der Stadtrat von Waldkraiburg und der Zweckverband Hochschulcampus Mühldorf-Waldkraiburg.
Die Arbeit am neuen Forschungszentrum wird sich unter der Bezeichnung „RecyKreis“ mit der Kreislaufwirtschaft im Bereich Kunststoffe beschäftigen. Dazu gehören beispielsweise die Entwicklung von nachhaltigen, recyclinggerechten Produkten, die Modifikation von Produktionsprozessen, die Erprobung des Einsatzes von recyceltem Material und die Sammlung, Sortierung und Vorbereitung von Kunststoffen zur Weiterverarbeitung. Auf lange Sicht soll die Forschungsarbeit auf den Bereich Holz und Baustoffe ausgeweitet werden.
Im ersten Halbjahr 2025 sollen die Forschungsprofessur „Design for Recycling“ am Forschungszentrum eingerichtet und wissenschaftliche Mitarbeitende akquiriert sowie die Umbaumaßnahmen umgesetzt werden.
„Nachhaltigkeit ist ein sehr wichtiges Thema in Forschung und Lehre an der Technischen Hochschule Rosenheim. Das neue Forschungszentrum in Waldkraiburg ist ein bedeutsamer Baustein für unsere Weiterentwicklung in diesem Bereich. Wir freuen uns, dass es nun an die konkrete Umsetzung geht“, sagt Professor Heinrich Köster, Präsident der TH Rosenheim. Auch seitens der Unternehmen in der Region werde die Einrichtung des Forschungszentrums sehr begrüßt. „Durch gemeinsame Forschungsaktivitäten verkürzen sich Entwicklungszeiten und reduzieren sich Kosten. Die Firmen profitieren nicht nur vom Know-how-Transfer aus der Hochschule, sie erhalten auch Zugang zu Förderprogrammen und können neue Fachkräfte für sich gewinnen“, so Köster.
Landrat Max Heimerl spricht von einem großen Erfolg für die Stadt und den Landkreis: „Das ist ein enorm wichtiger Schritt zur Stärkung der Wirtschaft in Waldkraiburg und der gesamten Region. Wir stehen schon jetzt in vielen Bereichen für Innovation und Zukunftstechnologie, aber damit setzen wir einen weiteren Schwerpunkt, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden und den Erfolg der Firmen positiv zu beeinflussen.“
Seinen Dank richtet der Landrat an alle, die an der positiven Entscheidung ihren Anteil haben: „Es war ein wirklich hartes Brett, das es über Jahre zu bohren galt. Umso dankbarer bin ich, dass die Hochschule zu ihrem Wort steht und die Einrichtung nach Waldkraiburg bringen wird. Nicht vergessen möchte ich an dieser Stelle unseren Staatsminister a.D. Dr. Marcel Huber, der in seiner aktiven Zeit die Pläne für ein Forschungszentrum entscheidend initiiert hat.“ Der Dank gehe zudem an den Freistaat Bayern, der von der ersten Minute an fest hinter dieser strukturpolitischen Entscheidung stand.
„Mit der geplanten Errichtung eines Forschungszentrums für Kunststoffrecycling in Waldkraiburg setzen wir einen wichtigen Schritt in die Zukunft“, betont Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch. „Als großer Industriestandort für Kunststoffherstellung und – verarbeitung in Deutschland tragen wir eine besondere Verantwortung für die nachhaltige Nutzung und Wiederverwertung von Kunststoffmaterialien. Dieses Forschungszentrum wird nicht nur einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz leisten, sondern auch neue Impulse für Innovation und Technologie in unserer Region setzen. Wir freuen uns, dass Waldkraiburg hier als Vorreiter in der Entwicklung nachhaltiger Recyclingtechnologien eine entscheidende Rolle spielen darf.“
Foto: Presse Hochschule / NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH
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