Familientragödie in Rosenheim: Dringender Tatverdacht gegen die 39-jährige Mutter - Ermittlungen laufen

Wie bereits berichtet, steht eine 39-jährige Frau im Verdacht, in der Nacht vom 24. Dezember (Heiligabend) auf den 25. Dezember ihre beiden sechs und sieben Jahre alten leiblichen Kinder getötet zu haben. Einen Suizidversuch überlebte die Tatverdächtige. Inzwischen vorliegende Erkenntnisse von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei bestätigen den dringenden Tatverdacht gegen die Beschuldigte. Sie kam in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an, meldet das Polizeipräsidium am heutigen Freitag-Nachmittag.

Auf Grund der im Rechtsmedizinischen Institut in München durchgeführten Obduktionen, der gewonnenen Erkenntnisse aus der Tatortarbeit sowie aus Befragungen und Vernehmungen erhärtete sich der Verdacht gegen die Beschuldigte. Demnach legen dringende Gründe nahe, dass die 39-jährige Mutter am 24. Dezember oder in der Nacht auf den 25. Dezember ihren beiden sechs und sieben Jahre alten leiblichen Kindern im gemeinsamen Wohnhaus mit einem Werkzeug tödliche Verletzungen zugefügt hat. Später unternahm die Tatverdächtige einen Suizidversuch, den sie überlebte. Hinweise auf die Beteiligung anderer Personen ergaben sich bislang nicht.

Die dringend Tatverdächtige wurde am gestrigen Donnerstag auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein – Zweigstelle Rosenheim – dem zuständigen Ermittlungsrichter unter dem Tatvorwurf des zweifachen Mordes vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl, die Frau wurde im Anschluss von den Ermittlern der Kripo Rosenheim unmittelbar in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Weil sich konkrete Anhaltspunkte für psychische Auffälligkeiten bei der 39-Jährigen ergaben, werden diesbezüglich zeitnah fachärztliche, gutachterliche Untersuchungen durchgeführt werden.

Bereits kurz nach Bekanntwerden der Tat waren im Rahmen der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) mehrere Teams der Krisenintervention des BRK für die Betreuung von Angehörigen der betroffenen Familie und weiteren Personen aus dem sozialen Umfeld helfend im Einsatz. Der Einsatz führte auch zu nicht unerheblichen Belastungen bei Polizistinnen und Polizisten, welche zum Einsatz gekommen waren. Diese Hilfeleistungen werden inzwischen von der Betreuungsgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd und vom Zentralen Psychologischen Dienst (ZPD) der Bayerischen Polizei geleistet.