70.000 Euro-Finanzspritze durch die Sparkasse Wasserburg, die Arbeiterwohlfahrt und die Heiliggeist-Spitalstiftung

„Unsere Gesellschaft wird älter“, wie Bürgermeister Michael Kölbl bei der Übergabe von zwei Sozialmobilen heute Vormittag betonte. In den nächsten zehn Jahren dürfe man in Wasserburg davon ausgehen, dass viele Bürger in den Ruhestand eintreten werden, aber deutlich weniger neue Mitbürger einer Beschäftigung nachgehen werden. Von insgesamt 1.000 Menschen sprach Kölbl, die weniger arbeiten werden.

Und die älteren Mitbürger, die Senioren, seien auch nicht selten auf Hilfe angewiesen. Und hier erfahren die Sozialmobile ihre Bedeutung. Junge Erwachsene, die als ehrenamtliche Fahrer, beispielsweise während eines Freiwilligen sozialen Jahres, wirken, fahren die älteren Mitbürger zum Arzt, zur Krankengymnastik, zum Einkaufen oder zur Apotheke oder auch zu Veranstaltungen. Schließlich gebe es auch einige Mitbürger, denen notwendige Einkäufe nach Hause gebracht werden müssten. Bei der Übergabe der beiden Sozialmobile war auch Manuel Benedikt (Foto oben, rechts)  mit dabei, eine der ehrenamtlichen Fahrer für diesen Seniorenfahrdienst. Ihm mache diese Aufgabe Freude, er engagiere sich gerne ehrenamtlich, „weil man auf diese Weise etwas für die Gemeinschaft tun kann“. Nicht wenige Senioren lebten alleine und seien auf Hilfe angewiesen, um ihren Alltag bewältigen zu können.

Auch Bürgermeister Kölbl zeigte sich hocherfreut, dass es junge Menschen gebe, die sich auf diese Weise für die älteren Mitbürger einsetzten.

Im Jahr 2025 gebe es auch keine reguläre Abiturprüfung, weshalb es wohl auch deutlich weniger junge Menschen geben werde, die nach ihrem Abitur ein freiwillliges soziales Jahr ableisten wollten. Dabei rief Kölbl dazu auf, sich im Sommer unbedingt bei der Stadt zu bewerben, die Stadt habe Bedarf an Menschen für ein solches freiwilliges soziales Jahr.

Die beiden Sozialmobile, die von der Stadt und der Sparkasse Wasserburg vorgestellt wurden, wurden aus Spenden und Stiftungsmitteln finanziert. So hat die Wasserburger Sparkasse mit ihrem Projekt der „PS-Lose“ eine Gesamtsumme von 33.000 Euro zur Verfügung gestellt, wie das stellvertretende Vorstandsmitglied, Christian Fuchsbüchler, mitteilte. Jeder, der ein PS-Los für fünf Euro erwerbe, habe einen Sparanteil von vier Euro, ein Euro gehe in die Verlosung, wovon wiederum ein Viertel als Spende für soziale Zwecke zur Verfügung stehe. So könnten die Menschen einerseits sparen und andererseits etwas Gutes tun und, wie im vorliegenden Falle, die Senioren unterstützen.

Für das zweite Sozialmobil standen Spenden der Arbeiterwohlfahrt in Höhe von 18.000 Euro zur Verfügung, die die Heiliggeist-Spitalstiftung mit weiteren 15.000 Euro aufgestockt hat, sodass nunmehr zwei neue klimafreundliche Elektrofahrzeuge für diesen Dienst erworben werden konnten. 

Dieser Fahrdienst wird das Leben der Senioren einfacher machen können, und darauf sei man auch ein wenig stolz, wie Bürgermeister Kölbl während der Übergabe betonte.

RP

 

Sparkassen-Vorstandsmitglied Christian Fuchsbüchler bei der Vorstellung des neuen Fahrzeugs mit Bürgermeister Kölbl.