Einrichtung des Bezirks Oberbayern in Amerang wird umbenannt
Eine Attraktion im Chiemgau bekommt einen neuen Namen: Aus dem Bauernhausmuseum Amerang wird nach einem Beschluss des Bezirkstags von Oberbayern das „Freilichtmuseum Amerang“. Der Grund: Mit seiner professionellen Arbeit und dem inhaltlich breit aufgestellten Angebot entspreche die Einrichtung inzwischen in jeder Hinsicht dem Fachbegriff eines „Freilichtmuseums“. Mit seinem neuen Namen gleicht sich das Freilichtmuseum Amerang dem Freilichtmuseum Glentleiten an, dem es leitungsmäßig unterstellt ist – ein erwünschter Nebeneffekt.
„Die Umbenennung ist ein längst überfälliger Schritt, der der Bedeutung des Museums für die Region und seiner wissenschaftlichen Arbeit Rechnung trägt“, hebt Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger hervor. Er verweist auf die wissenschaftliche Führung des Museums und auf die im Frühjahr geplante Eröffnung des neuen Ausstellungsgebäudes – ein weiterer wichtiger Baustein bei der Professionalisierung. Auch die Museumsleiterin Dr. Claudia Richartz nennt die Umbenennung „folgerichtig“: „Als Bauernhausmuseen werden in der Regel kleinregional ausgerichtete Museen mit einem am ursprünglichen Ort stehenden Bauernhaus oder einer Hofanlage definiert“, erklärt sie. „In Amerang haben wir heute ein Museumsareal mit mehreren hierher versetzten Gebäuden in einer Kulturlandschaft und darüber hinaus ein umfangreiches Museumsangebot mit einer großen Themenfülle – und damit eindeutig ein Freilichtmuseum.“ Die gewachsene Bedeutung des Museums zeige sich auch darin, dass es seit vielen Jahren in verschiedenen Netzwerken für Freilichtmuseen aktiv sei, darunter in der Arbeitsgemeinschaft der süddeutschen Freilichtmuseen.
Namenswechsel nicht ungewöhnlich
Die ersten Pläne für das Museum entstanden bereits 1972 mit der Gründung des Vereins „Bauernhausmuseum Ostoberbayern“. Fünf Jahre später fand die Eröffnung statt. Der Bezirk Oberbayern übernahm die Einrichtung 1982 als „Bauernhausmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern“. Seitdem kamen weitere historische Gebäude sowie das Eingangsgebäude hinzu. Außerdem baute der Bezirk Infrastruktur und Personal aus und gab dem Museum eine wissenschaftliche Leitung.
Namenswechsel sind im Übrigen nicht ungewöhnlich: So hat sich das „Schwäbische Bauernhofmuseum“ in Illerbeuren vergangenes Jahr in „Schwäbisches Freilichtmuseum Illerbeuren“ umbenannt. Und schon 2015 wurde aus dem „Rieser Bauernmuseum Maihingen“ das „Museum Kultur-Land Ries“.
Im Volksmund wird es immer das „Bauernhausmuseum“ bleiben. Das sieht man ja z.B. auch bei längst anders heißenden Banken in der Region, usw.