„Bravo“: Zeitgenössische Kirchenmusik in Sankt Konrad in Wasserburg lockte viele Besucher an
„Wunderschön harmonische, zeitgenössische Musik“ hatte Anja Zwiefelhofer, die Leiterin der Kirchenmusik in den Wasserburger katholischen Stadtkirchen, mit dem Vocal-Ensemble „8/1“ versprochen. Und sie hat Wort gehalten, denn was die acht Singstimmen – bestehend aus Barbara Baier und eben Anja Zwiefelhofer im Sopran, mit Katharina Gruber-Trenker und Luitgard Hamberger, unter anderem Mitglied im Chor des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, mit der Altstim-me, Markus Kotschenreuther und Herbert Gruber für den Tenor sowie Hubert Dobl und Anian Gambos im Bass – am späten Nachmittag des Dreikönigstages dargeboten haben, ließ die immer noch moderne Pfarrkirche Sankt Konrad zu einer musikalischen Kathedrale werden.
Viele Besucher, unter ihnen Stadtpfarrer Bruno Bibinger und Pfarrvikar Georg Böckl-Bichler, waren erwartungsvoll in das Gotteshaus im oberen Wasserburger Burgerfeld gekommen.
Das Foto zeigt von links Barbara Baier, Anja Zwiefelhofer, Katharina Gruber-Trenker, Luitgard Hamberger, Felix Spreng (Klavier), Markus Kotschenreuther, Herbert Gruber, Hubert Dobl und Anian Gambos.
Mit einer Komposition von Sir Karl Jenkins begann das Programm. „Cantate Domino“ ist ein inniges, geistlich-anregendes Chorwerk, in dem sich auch die Melodie „Adiemus“ verbirgt, die durch die fein und genau abgestimmte Mehrstimmigkeit des Chores leise hervorgehoben wurde. Das gleiche Klangerlebnis gab es bei den Motetten „All Things bright and beautiful“ von John Rutter und „Ubi Caritas“ von Ola Gjeilo, begleitet vom angenehmen zurückhaltenden Klavierspiel von Felix Spreng.
Erklärend und den Chor dirigierend führte Anja Zweifelhofer durch das Konzert. Ihre Idee, gleich einer musikhistorischen Brücke weihnachtliche Lieder in der Bearbeitung des Lutherzeitgenossen Bartholomä-us Gesius in das zeitgenössische Programm mit zu integrieren, war einfach schön.
Einfühlsam, fast zärtlich vom Pianisten interpretiert war aus den Winter-Songs von Ola Gjeilo die Melo-die „Home“. Passend darauf folgend das vom polyphonen Chor gesungene Wiegenlied „Lullay“ von Karl Jenkins. Eine zauberhafte Melodie, die sich selbst wie ein Kind wiegend hin und her bewegt.
Eindringlich, fast schon beschwörend und wieder von Ola Gjeilo aus den Winter-Songs und dem Konzert auch namengebend das Lied „Ecce Novum“. Ein Zauber aus Noten und Tönen über das bedingungslose Vertrauen an den weihnachtswunderlichen Gott. Darauf mit „Ave Maria“ wieder eine Komposition von Karl Jenkins, ein Gleichklang an Melodien und Stimmen im leisen Gesang.
Andacht alleine war, wieder für das Klavier als Solo, die Interpretation des Norwegers Ola Gjeilo der Melodie von „Stille Nacht“ des Salzburger Lehrers Franz Xaver Gruber. Vielleicht würde der in der heu-tigen Zeit sein Lied genau so gespielt haben wollen? Die Mehrstimmigkeit in einer prachtvollen Einigkeit zelebrierte dann wieder die Motette „A Gaelic Blessing“ von John Rutter, die den tiefen Frieden durch die Geburt des Kindes in Bethlehem erzählte.
Ein jauchzend und frohlockendes Stimmen- und Rhythmus-Feuerwerk war dann der Abschluss des Programms mit dem „Exsultate Jubilate“ des Walisers Karl Jenkins. Mehrstimmiger Gesang auf höchstem Niveau, mit der Grundlage einer sicheren und gleichrangigen, rhythmischen Begleitung vom Klavier.
Große Begeisterung und viele „Bravos“ waren vom Publikum der Lohn für die Sängerinnen, die Sänger und den Instrumentalisten am Klavier. Als Zuhörer wünschte man sich die Weihnachtszeit wieder auf den Anfang zurück. Vielleicht ja gibt es ein solches Konzertereignis wieder in zwölf Monaten …
Georg Böckl-Bichler bedankte sich am Schluss für „ein wunderbares Konzert mit einer überaus spannenden Zusammenstellung“, wie er sagte. „Da hat der da ganz oben sicher zugehört“ fügte der Pfarrvikar noch an.
Als Zugabe gab es noch ein vielstimmig gesungenes „Amen“ von John Rutter – als Seelen- und Herzwärme auf dem Weg nach Hause.
BUA
Wunderschön, ein absolut perfekter Weihnachtsabschluss
Die katholische Kirche hat viele tolle Events und macht Kirche wieder lebendig.
Die Zusammenarbeit mit Stadtpfarrer und Pfarr-Vikar ist großartig und es entstehen wirklich schöne Kirchenmomente.
Bitte weiter so