Ehemaliges Gebäude der Wasserburg Polizei dient dem Kunstverein als vorübergehender Ausstellungsort

Sie nennen sich „Projekt 8“. Eine dreiköpfige Künstlergruppe plant derzeit die erste Ausstellung des AK68 in neuen Räumen, die man aber bald auch wieder verlassen will. Denn im Ganserhaus in der Schmidzeile müssen dringende Restaurationsarbeiten durchgeführt werden. Und so zieht der AK68 temporär um, und zwar in das Gebäude der ehemaligen Polizeiinspektion Wasserburg am Kaspar-Aiblinger-Platz.

Die drei Künstler, John Schmitz, Anni Rieck und Carmen Kordas freuen sich schon sehr auf die Ausstellung, die am Samstag, 18. Januar, um 18 Uhr mit einer Vernissage eröffnet wird. Der AK 68 läft hierzu auch alle Interessierten ein zu kommen.

Es klingt nicht nur spannend, sondern ist auch sehenswert: die Metamorphose von verlassenen, ungenutzten Behördenräumen einschließlich der Arrestzellen zu einer Ausstellungsfläche für bildende Kunst. Auf insgesamt 400 m2 Fläche zeigt der AK68 hier nunmehr die erste von geplanten sieben Ausstellungen im Jahr 2025. Carmen Kordas war bereits bei einer Ausstellung des AK68 im ehemaligen Umspannwerk aufgefallen, als sie einen Kriechkeller im Umspannwerk sofort als geeigneten Raum für ihre Videokunst aussuchte.

Die Vorsitzende des AK 68, Katrin Meindl (Foto oben), äußerte sich gegenüber der WASSERBURGER STIMME, folgendermaßen: „Als die drei Künstler mitbekommen hatten, dass wir vorübergehend in neue Räume ziehen, waren sie sofort interessiert, weil sie sich gerne von Räumen inspirieren lassen.“

Und so entstanden nun seit Mitte Dezember 2024 raumbezogene Installationen und Arbeiten, bei denen alle drei Künstler  „altbekannte Pfade verlassen haben, ohne jedoch ihre individuelle Handschrift zu verlieren“.

Daher war sowohl den Künstlern, als auch den Verantwortlichen beim AK 68 nach einer kurzen Ortsbesichtigung sofort klar: Diese Lokalität ist genial geeignet.

Am vergangenen Wochenende zog man nun um, vom Ganserhaus in die Räume am Kaspar-Aiblinger-Platz. Nicht wenige Mitglieder des AK68 halfen mit und meisterten demn Umzug.

Der AK 68 sei der Stadt Wasserburg sehr dankbar für die Möglichkeit, hier nun zeitweise unterkommen zu können, wie die Vorsitzende Katrin Meindl gegenüber unserer Zeitung äußerte.

Und so darf man auf die erste Ausstellung im ehemaligen Gebäude der Polizeiinspektion Wasserburg am kommenden Samstag gespannt sein.

RP