23 Brandfälle in den vergangenen Wochen mit über 150.000 Euro Sachschaden

In den vergangenen Wochen standen in Rosenheim immer wieder Papiercontainer in Flammen (wir berichteten). Insgesamt entstand ein Sachschaden von über 150.000 Euro. Jetzt nahm die Polizei fünf junge Männer aus Stadt und Landkreis fest, die verdächtigt werden, die Brände gelegt zu haben.

Mehrere Notrufe gingen am Samstag kurz nach Mitternacht bei der Rosenheimer Polizei ein. Anwohner schilderten, dass im Bereich der Brixstraße (Leserfoto), die dortigen aufgestellten Altpapiercontainer brennen sollen. Kurz nach Eintreffen der Rettungskräfte an der Einsatzstelle stellten die Beamten fest, dass mehrere Container brannten und das Feuer auch auf einen angrenzenden Baum übergegriffen hatte. Die alarmierte Rosenheimer Feuerwehr begann sofort mit der Brandbekämpfung und konnte die Flammen kurz danach eindämmen und ablöschen. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 6.000 Euro geschätzt.

Zeugen schilderten der Rosenheimer Polizei, dass sie kurz vor Tatbegehung mehrere Personen an der Wertstoffinsel wahrgenommen hätten. Diese hätten sich nach ihrer Auffassung dort verdächtig verhalten. Im Rahmen der Fahndung konnten nur kurz nach Bekanntwerden des Brandes vier Personen angetroffen und von der zivilen Einsatzgruppe (ZEG) festgenommen werden. Es handelt sich um vier junge Männer aus dem Stadtgebiet beziehungsweise mit Wohnsitz im Landkreis Rosenheim.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand sind die vier Personen dringend verdächtig, die Sachbeschädigung durch Brandlegung begangen zu haben.

Erste Festnahme am vergangenen Mittwoch

Bereits am vergangenen Mittwoch brannte im Bereich der Georg-Aicher-Straße ein Altpapiercontainer. Hier konnte durch die Rosenheimer Polizei ein Täter aus dem Rosenheimer Raum bei Tathandlungen an der Wertstoffinsel gegen 17.45 Uhr beobachtet werden. Nach seinen Aktionen brach kurz danach der Brand an den Containern aus. Der Festnahme gingen polizeiliche Maßnahmen durch Unterstützungskräfte der Bayerische Bereitschaftspolizei sowie der zivilen Einsatzgruppe (ZEG) und Angehörigen des zentralen Einsatzdienstes Bad Aibling voraus.

Die Rosenheimer Polizei hat bereits intensive Ermittlungen eingeleitet und prüft mögliche Tatzusammenhänge sämtlicher Brandfälle. Geklärt werden muss die Frage, ob die unterschiedlichen Tatkomplexe in einem Kontext stehen und ob die vergangenen Taten mit den festgenommenen Personen Verbindungen stehen.

Im Zeitraum des zurückliegenden Monats verzeichnete die Rosenheimer Polizei insgesamt 23 Brandfälle und leitete Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung durch Brandlegung ein. Der Gesamtschaden wird auf rund 155.000 Euro geschätzt.