Im Namen der Jugend im Landkreis Rosenheim: Bedürfnisse in den Kommunen ernst nehmen

Angesichts des demographischen Wandels gewinnt eine eigenständige Jugendpolitik immer stärker an Bedeutung. Grund genug, um das Thema beim ersten jugendpolitischen Treffen der Kommunalen Jugendarbeit 2025 im Landkreis Rosenheim ins Zentrum eines gemeinsamen Austausches zu stellen. Eingeladen waren die Jugendbeauftragten, die Bürgermeister der Landkreis-Gemeinden, Mitarbeitende des Kreisjugendrings sowie die Leitungen aus dem Kreisjugendamt.

Dr. Heiko Tammena, Fachreferent für die Kommunale Jugendarbeit beim Bayerischen Jugendring (Foto oben), stellte die Ergebnisse der Studie „Stadt. Land. Unterschied“ vor, die die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) von 2016 bis 2020 durchgeführt hat. Er nannte Gelingens-Faktoren für kommunale Jugendpolitik und gab Anregungen für die Kommunalwahl 2026.

Gerade im Bereich Jugendbeteiligung sei der Landkreis Rosenheim „schon einen Schritt weiter mit der landkreisweiten Jugendbeteiligungs-Konferenz MyVision und der Fachstelle Jugendbeteiligung“, hob der Impulsgeber des Abends positiv hervor.

Allzu oft werde über oder für junge Menschen gesprochen, stellte er fest. Sein Rat an die Gemeindevertreter: „Auf ins Gespräch“, denn „Jugendarbeit ist eines der wirksamsten Mittel für die Demokratie – auch für die zukünftigen Generationen“, so der Fachreferent.

Neben dem fachlichen Austausch nutzte die Kommunale Jugendarbeit den Abend, um die eigenen Angebote vorzustellen und das Engagement der Bürgermeister und Jugendbeauftragten wertzuschätzen. „Wir alle, ob privat oder beruflich, prägen die nächsten Generationen mit unseren Entscheidungen“, fasste Margarete Steinmüller, Gruppenleitung der Kommunalen Jugendarbeit, zusammen.

Die Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt und war bisher als Neujahrsempfang der Kommunalen Jugendarbeit bekannt. Mit der Umbenennung als jugendpolitisches Treffen soll das Profil der Veranstaltung geschärft werden und im Hinblick auf die kommenden Wahlen ein Schwerpunkt auf eine eigenständige kommunale Jugendpolitik gelegt werden.

Die Perspektive von Jugendlichen und ihre Bedürfnisse in den Kommunen wirklich ernst zu nehmen, sie Entscheidungen treffen zu lassen – genau das stärke diese beim Aufwachsen und zeige ihnen, dass sie ihre Welt eigenverantwortlich mitgestalten können.

Neben dem fachlichen Austausch war das Team des Jugendcafés aus Brannenburg mit einer mobilen Bar vertreten und mixte alkoholfreie Cocktails.

Fotos: Landratsamt Rosenheim