Play-Offs: EHC Waldkraiburg gewinnt Spiel drei gegen TEV Miesbach
Das Spiel drei des Play-Off-Viertelfinals zwischen dem EHC Waldkraiburg und dem TEV Miesbach fand am gestrigen Valentinstag in der Raiffeisen-Arena statt. Mit einem souveränen Auftritt und angeführt von einem herausragenden Felix Lode, gelang den Löwen die 2:1 Serienführung. Noch bevor das Spiel startete, warteten die Löwen mit einer Meldung auf. Florian Engel aus der 2. Mannschaft der Löwen stößt bis zum Ende der Play-Off-Runde zur ersten Mannschaft. Dies ist insofern eine interessante Meldung, wenn man weiß, dass eben dieser Florian Engel in der Saison 2021/2022, mit seinem damaligen Team dem EHC Klostersee, ganze zehn Tore in sieben Begegnungen seines Teams gegen den TEV Miesbach erzielte. Glanzstück hierbei waren seine vier Tore, die er im letzten Spiel des Finales erzielte.
In der Gegenwart lief Engel, zusammen mit seinen nun neuen Löwen pünktlich um 19 Uhr auf. Sehr wahrscheinlich genoss keiner der Löwen das „Valentins-Dinner for 2“ welches die Löwen an diesem besonderen Tag allen Verliebten anbot, doch sah man Menschen mit zufrieden-verliebten Blicken gegen 19 Uhr die Wirtschaft verlassen. Verliebt ging es auch auf dem Eis zu, bis zum zweiten Durchgang sollte es dauern bis eines der Teams eine Strafzeit kassierte.
Beide Mannschaften starteten engagiert in die Begegnung und wollten direkt Akzente setzen. Auch Neuzugang Engel brachte sich gut in seine neue Reihe ein. Er startete neben Nico Vogl und Jakub Šrámek als Ersatz für den Dauer-Verletzten Florian Maierhofer. In der neunten Spielminute erlebten die anwesenden Zuschauer ihr erstes Tor. Nachdem die Gäste nicht konsequent genug klären konnten, war es Felix Lode, der sich am Torschuss auf den heute wieder herausragenden Philip Lehr versuchte. Dieser konnte jedoch nur zur Seite prallen lassen, was Nico Vogl nutzte und das 1:0 für seine Löwen markierte.
In der 16. Minute durften auch die mitgereisten Miesbach-Anhänger ein Tor ihrer Mannschaft bejubeln. Nur Sekunden nachdem Jakub Šrámek eine weitere dicke Möglichkeit vor dem Tor der Oberländer vergab, war es Aziz Ehliz, der einen groben Schnitzer in der Löwen-Defensive nutzte, um das Spiel wieder auszugleichen. Doch noch vor der Pause konnten die Löwen erneut in Führung gehen. In einer kurzen Phase, die eher von Taktik als von Torgefahr geprägt war, gewann Waldkraiburgs Nummer 13, Jakub Šrámek, das Duell gegen Miesbachs Nummer 13, Christian Neuert, an der rechten Bande und spielte einen perfekten Pass in den Slot. Dort wartete Felix Lode mit seinem Schläger und ganz in Stürmer-Manier setzte er das Spielgerät in das Tor zum 2:1 Pausenstand.
Nicht ereignis- aber nahezu torlos verlief der zweite Durchgang. Zwar gab es gute Möglichkeiten wie von Svoboda aus der 27. Minute, der einen Schuss von Christian Neuert im Rebound nahm, ihn jedoch weit am freien Tor vorbeisetzte. Aber auch die Löwen warteten mit guten Chancen auf. Beispielsweise konnte Jakub Šrámek in der 29. Minute allein mit dem Puck am Schläger vor das Miesbacher Tor. Doch sein Versuch per Rückhand war zwar sehenswert, dennoch nicht von Erfolg gekrönt. Auch rund eine Minute mit doppelter Überzahl brachte zwar gute Chancen hervor, doch wurde von den Löwen nicht genutzt.
Eine andere Überzahl war es schließlich die den ersehnten zwei Tore Vorsprung brachte. 21 Sekunden vor dem Ende stürmte Leon Decker von Links in Richtung Miesbacher Tor, sein Schuss auf Lehr war so gut, dass dieser nur noch nach vorne prallen lassen konnte. Dort stand Felix Lode und erzielte nicht nur sein zweites Tor des Abends, sondern auch ein sehr kurioses. Den Nachschuss wollte er zu genau ins Tor abschließen und traf lediglich die Unterkante der Latte. Von dort ging der Puck auf das Eis, hüpfte einmal auf und Torhüter Lehr auf die Rückseite seines Schoners. Während Lehr dachte, dass Lode den Puck über das Tor gesetzt hatte, flog der Puck von seinem Schoner und allen Miesbacher Bemühungen zur Verteidigung zum Trotz, passierte der Puck letztlich die Linie zum 3:1 Pausenstand.
Auch der finale Durchgang war geprägt von schnellem Play-Off-Eishockey. Miesbach musste aufgrund der Spielstands kommen, Waldkraiburg hingegen tat gut daran zu sehen, dass man aus einer stabilen Abwehr heraus agierte. Diese Aufgabe erledigten sie sehr Konsequent. So verzweifelte Miesbach ein ums andere Mal an der Defensive der Waldstädter, bis sie schließlich rund zwei Minuten vor Ende Torhüter Lehr für einen sechsten Feldspieler zogen. Fast hätte Florian Engel diesen Umstand noch dafür genutzt weiterzumachen, wo er 2022 aufhörte, doch ging sein Versuch knapp am Tor vorbei. Miesbach hingegen hatte mehr Glück. 14,5 Sekunden vor Ende des Spiels, erzielten sie den Anschluss zum 3:2, welcher jedoch ohne Folgen blieb, da dies der letzte Treffer des Spiels bleiben sollte.
Das erste Mal in dieser Serie waren die Löwen augenscheinlich das stärkere von beiden Teams. Man darf als Löwen-Fan hoffen, dass es nur der Motor war, der warm laufen musste.
AHA
Foto: Paolo del Grosso
EHC Waldkraiburg – TEV Miesbach 3:2 (2:1/1:0/0:1)
Tor: [X] Englbrecht Maximilian (#45); Lode Christoph (#40);
Verteidigung: Hora Daniel (#3); Lode Felix (#10); Ludwig Tim (#23); Cejka Max (#81);
Sturm: Lode Philipp (#7); Vrba Thomas (#9); Dillmann Anthony (#11); Sramek Jakub (#13); Ovaska Santeri (#18); Decker Leon (#34); Engel Florian (#51); Rosenkranz Bastian (#68); Meier Peter (#75); Vogl Nico (#88); Zimmermann Patrick (#98);
Tore: 1:0 (9.) Vogl N. (Lode F., Dillmann A.); 1:1 (16.) Ehliz A. (März T.); 2:1 (18.) Lode F. (Sramek J., Vogl N.); 3:1 (40.) Lode F. (Cejka M., Decker L. – PP1); 3:2 (60.) Kuhn S. (Merl D.);
Zuschauer: 804;
Strafen: Waldkraiburg 10, Miesbach 12;
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