Bund Naturschutz startet „Frühjahrsputz" für die heimischen Vogelarten
Viele Spaziergänger wunderten sich kürzlich, als ihnen beim Spaziergang am Inn fünf Männer mit Leiter begegneten. Es handelte sich um Freiwillige der Bund-Naturschutz-Gruppe Wasserburg, die die Nistkästen entlang des Inns kontrollierten, reinigten und neue aufhängten.
„Die Reinigung und das Entfernen des alten Nestmaterials ist sehr wichtig, denn es befinden sich dort meist Parasiten, welche für die nächste Vogelbrut gefährlich werden können“ berichten die Mitglieder. Zum anderen können mehrere Nester übereinander weniger Schutz vor Jägern, besonders für die Küken bedeuten. Auch besteht die Möglichkeit, dass Tiere, wie beispielsweise der Siebenschläfer oder Fledermäuse, den Kasten als Winterquartier genutzt und Ihn nicht „besenrein“ verlassen haben.
Bei der Reinigung reiche es aus, die Kästen nur auszufegen oder gegebenenfalls mit klarem Wasser auszuspülen. Auf keinen Fall dürfen Chemikalien oder Desinfektionsmittel verwendet werden.
Wer rund um sein Haus Nistkästen hat, sollte diese möglichst in den nächsten Wochen noch von altem Nestmaterial befreien, da die Brutzeit schon bald beginnt. Für alle, die noch keine Nistkästen haben, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt zum Aufbau.
Die Auswahl ist im Tierfachgeschäft oder Baumarkt sehr groß, eine schöne Alternative wäre, die Nistkästen, zusammen mit seinen Kindern zu bauen. Beim Bund Naturschutz gibt es unter https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/tieren-helfen/nistkasten-selber-bauen eine Anleitung.
Wenns ans Aufhängen geht, gibt es noch einiges zu beachten, damit sich die neuen Mieter auch wohl fühlen. Eine Ausrichtung nach Osten oder Südosten wäre gut und eine hindernisfreie Einflugschneise sollte gewährleistet werden.
Die Aufhänghöhe schwankt jedoch je nach Art des Nistkasten, sollte jedoch mindestens anderthalb Meter betragen.
HB
Traurig nur, dass der Verbund In Kraftwerke GmbH seit Jahren zugeschaut wird, wie die ganzen wertvollen Höhlenbäume entlang des Inn sukzessive abgeholzt werden.
Was sagt der Bund Naturschutz eigentlich dazu?
Und nebenbei werden die Inndämme auch noch jedes Jahr im Herbst kahl gemäht. So werden unnötig auch noch die Überwinterungsstadien unzähliger Insekten vernichtet. Warum gibt es für die Dämme eigentlich kein vernünftiges Pflegekonzept?