Dank Platz drei heute beim Einzel in Slowenien verteidigte die 31-Jährige ihr „gelbes Trikot"

„Meine Herren, wie ist die Franzi nervenstark“ – so rief es der ZDF-Reporter ins Mikro am heutigen Donnerstag-Mittag, als die Albachinger Top-Biathletin auch nach dem vierten Schießen und dem somit 20. Schuss absolut fehlerfrei blieb. Franzi Preuß hat es im Einzel-Rennen des Weltcups von Pokljuka in Slowenien bravourös geschafft, ihr „gelbes Trikot“ zu verteidigen – gegenüber der Konkurrentin in der Gesamtweltcup-Führung, der Französin Lou Jeanmonnot.

Seit genau drei Monaten trägt die Franzi jetzt schon „gelb“. Ihre 36 Punkte als Vorsprung konnte sie heute sogar auf nun 60 Punkte wieder etwas ausbauen. Sie wurde nämlich Dritte – ihr elfter Stockerlplatz der Saison – und die Lou wurde Siebte.

Johanna Puff aus Raubling wurde gute 26. von 102 Starterinnen.

Herausfordernd war die Strecke – herausfordernd ist nun in Pokljuka und nächste Woche als letzte Weltcup-Station in Oslo aber ganz besonders das für die Albachingerin Franzi Preuß: Das so große Ziel zu schaffen, den Gesamtweltcup zu gewinnen.

Lächelnd trat die Franzi nach dem Einzel am Mittag vors TV-Mikro. Sie sei sehr zufrieden und freue sich. Nein, Informationen zur Konkurrenz habe sie während des Rennens an der Strecke nicht gewollt und auch nicht bekommen. Nur so habe sie ganz bei sich bleiben können.

Ob sie denn selbst dauernd rechne wegen der Gesamtpunktzahl? Das wurde sie auch noch gefragt. Franzi schmunzelte. Das sei wie mit dem „rosa Elefanten“, an den man nicht denken solle und dann doch dauernd denke. Von allen Seiten gehe es um ihre Punktzahl – oft mit dem Zusatz: „Aber denk nicht daran …“

Mit anderen Worten: Der Druck ist immens groß. Und die Entscheidung wird nächste Woche in Oslo fallen. Die Franzi strahlte heute und sagte: „Da schau ma dann moi.“

Am Samstag ist nun um 13.35 Uhr der Massenstart der Frauen in Pokljuka.

Foto: Kevin Voigt / Firma Alpenhain, deren Marken-Botschafterin die Franzi ist