Hauptausschuss genehmigt Zuschuss für Beleuchtungsaktion „Aurora Borealis“
„Aurora Borealis“ nennt man das Polarlicht auf der Nordhalbkugel der Erde. Und dieses Polarlicht wollen die Veranstalter der Biennale am 9. Mai, dem Nachwuchsfilmertag, in Wasserburg erzeugen. Ein solches Ereignis kann man allerdings nicht kostenfrei durchführen. Und so beantragte die Biennale Bavaria International bei der Stadt Wasserburg einen Zuschuss, worüber der Haupt- und Finanzausschuss jetzt zu entscheiden hatte.
Diese „Beleuchtungsattraktion“ koste 4.340 Euro, wovon die Biennale Bavaria International 50 Prozent von der Stadt als Zuschuss erbeten hat.
Bürgermeister Kölbl wies in der jüngsten Sitzung darauf hin, dass dieser Antrag eine zusätzliche Förderung beinhalte, denn die Biennale ansich werde von der Stadt bereits nicht unerheblich finanziell unterstützt. Kulturreferentin und Dritte Bürgermeisterin Edith Stürmlinger (Bürgerforum) unterstützte diese Idee dann auch vehement. In Wasserburg selbst finde die Biennale eine Woche lang statt. Am Jungfilmertag sei auch eine Open Air-Veranstaltung geplant. Man wolle für dieses Ereignis eine schöne Beleuchtung, merkte sie an, man wolle die Häuserfronten anstrahlen. Zelte sollten heuer keine mehr aufgesetellt werden. Diese Biennale sei für Wasserburg ein besonderes Ereignis.
Wolfgang Janeczka (SPD) unterstützte Stürmlinger in dieser Frage, es sei einfach unterstützenswert, weil die Veranstalter hier „viel Herzblut“ investierten. Stürmlinger ergänzte dann noch, dass lediglich die Mittelschüler einen ermäßigten Eintritt erhalten könnten. Und hier sei die Stadt ja bekanntlich der Sachaufwandsträger und der Rahmen sei doch überschaubar. Diese Biennale sei schließlich ein „absolutes Highlight für Wasserburg“.
Heike Maas (CSU) sah das Anliegen hingegen kritischer: Man müsse wissen, fragte sie, „was kommt auf die Stadt noch zu“? Und Georg Machl (CSU) pflichtete ihr bei, als er anmerkte, er wolle „das Geld lieber Wasserburger Vereinen geben“ als der Biennale. Er finde das Ganze eher „übertrieben“, merkte er an.
Und so stimmte der Haupt- und Finanzausschuss nach kurzer Beratung der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung mehrheitlich gegen die Stimmen von CSU und Wasserburger Block zu, wonach 50 Prozent der Kosten, jedoch maximal 2.000 Euro in einem einmaligen Zuschuss zu den Kosten der „Autora Borelias“ von der Stadt Wasserburg übernommen werden sollen.
RP
Wasserburg steht finanziell anscheinend sehr gut da. Zuschüsse allerorten. Da darf ein Zuschuss für eine Beleuchtungsaktion nicht fehlen. Wobei man ja bei der „Earth hour“ mal darüber nachdenken könnte, ob das wirklich sein muss. Und es stellt sich noch die Frage: Was ist eigentlich aus dem damals im Stadtrat festgestellten „Klimanotstand“ geworden 😉?