Auch in der Kreisliga rollt das Leder wieder: Grünthal eine halbe Stunde lang in Unterzahl

Das lange Warten hatte an diesem Wochenende sein Ende im Heimat-Fußball: Das Leder rollt wieder in allen Ligen. Zum Auftakt 2025 reiste der Kreisligist FC Grünthal zum TSV Brannenburg. Gleich nach der Halbzeitpause durfte der FCG zum ersten Mal jubeln 2025 in einem Liga-Match – Samuel Grundner wurde von Ahmed Sabic bedient und beförderte den Ball von halbrechter Seite zum 1:0 in die Maschen. Doch nach einer Stunde Spielzeit sag Grünthals Goalie Kumpfmüller die rote Karte …

Der Spielbericht:

Nach sieben Spielen ohne Niederlage wollte die Schmid-Elf unbedingt dreifach punkten, um an den vorderen Plätzen der Tabelle dranzublieben. Die krisengebeutelten Brannenburger stehen zu Beginn des Fußballjahres 2025 bereits unter Druck, um den Anschluss auf die gesicherten Tabellenplätze nicht zu verlieren.

Bei grauem Wetter auf dem Kunstrasen des TSV Brannenburg tasteten sich beide Mannschaften zu Beginn der Partie erstmal vorsichtig ab. Torchancen blieben zunächst Mangelware, doch schaffte es der FC Grünthal sich erste Feldvorteile zu erspielen. Die Hausherren versuchten es meist mit langen Bällen, die auf dem engen Kunstrasen, jedoch häufig wieder bei den Grünthalern landeten.

Die erste nennenswerte Torchance hatte Grünthals Maximilian Pfenninger, der nach einer Hereingabe von links den Ball mit vollem Risiko direkt nahm, doch über das Tor zielte. Die Angriffsbemühungen der Brannenburger konnten von der Grünthaler Defensive meist erfolgreich entschärft werden. So ging es torlos in die Halbzeitpause.

Nach der etwas enttäuschenden ersten Hälfte, wollte die Schmid-Elf in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht zeigen.

Und so dauerte es auch nur vier Minuten, bis die Grünthaler jubeln konnten. Samuel Grundner wurde von Ahmed Sabic bedient und beförderte den Ball von halbrechter Seite in die Maschen (49.). Durch die Führung beflügelt, gewann der FC Grünthal immer mehr an Sicherheit. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite hatte Jonas Grundner die riesige Chance zum 2:0 auf dem Fuß, doch sein Abschluss aus kurzer Distanz konnte von Keeper Arian Hadzija abgeblockt werden.

Doch der bisherige Spielverlauf wurde in der 60. Spielminute durch eine Schiedsrichter-Entscheidung komplett durcheinandergewürfelt.

Nach einem Grünthaler Abstoß spielte Grünthals Jonas Grundner einen Rückpass direkt in die Füße des Brannenburger Angreifers Mika Hanssum, der alleine vor Grünthals Schlussmann Kumpfmüller auftauchte. Hanssum legte den Ball an Kumpfmüller vorbei und kam vom Keeper getroffen zu Fall.

Schiedsrichter David Uhlig zeigte vollkommen zu Recht auf den Punkt. Doch zur großen Verwunderung beider Mannschaften zeigte er zudem Stephan Kumpfmüller die rote Karte. Eine harte Doppelbestrafung der Grünthaler, die den Elfmeterpfiff natürlich nicht anzweifelten, doch den zusätzlichen Platzverweis nicht nachvollziehen konnten.

So musste sich der eingewechselte Ersatzkeeper Thomas Asenbeck sofort dem Elfmeterschützen entgegenstellen. Mika Hanssum verwandelte sicher (62.) zum 1:1.

Mit frischen Kräften von der Ersatzbank versuchten die Grünthaler nun in Unterzahl das Spiel wieder auf ihre Seite zu ziehen.

Doch auch die Brannenburger hatten nun Blut geleckt und hielten energischer dagegen. So konnte sich FCG-Keeper Thomas Asenbeck auch noch auszeichnen, indem er einen Brannenburger Abschluss im Sechzehner sehenswert zur Ecke klärte. In der 73. Spielminute dezimierten sich auch die Brannenburger, als Kapitän Benedikt Urth nach Foulspiel eine Zeitstrafe erhielt.

In den letzten Minuten des Spiels versuchte der FC Grünthal nochmal alles, um den Siegtreffer zu erzwingen, doch gelang es trotz klaren Feldvorteilen nicht, entscheidende Torchancen herauszuspielen. In der Nachspielzeit erhielt auch noch Grünthals Lukas Gaier eine Zeitstrafe.

So endete das Spiel mit dem 1:1 eher enttäuschend für den FC Grünthal.

Der FCG bleibt jedoch unter Trainer Christoph Schmid weiterhin ungeschlagen. Für den TSV Brannenburg ein gewonnener Punkt, der jedoch im Abstiegskampf zu wenig sein könnte.