Bauausschuss berät über die Möglichkeit von Geschwindigkeitsmessungen in der Stadt
Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen hatte einen Antrag „auf Prüfung der Verkehrsüberwachung mit stationären Geschwindigkeitsmessanlagen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit“ gestellt und schlug vor, dies insbesondere vor Schulen, Kindergärten und Spielplätzen zu prüfen. Gestern beriet der Bauausschuss darüber.
Bürgermeister Michael Kölbl wies die Mitglieder des Ausschusses zunächst darauf hin, dass die Hürden für solche stationären Geschwindigkeitskontrollen recht hoch seien und man zunächst prüfen müsse, ob die Verkehrssicherheit so gefährdet sei, dass seitens der Stadt Handlungsbedarf bestehe. Er ergänzte, dass im Bereich des Zweckverbandes „Kommunale Dienste Oberland“, dem insgesamt zehn Landkreise angehören, und zwar Bad Tölz-Wolfratshausen, Ebersberg (südlicher Landkreis), Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech, Miesbach, Kreis München (südlicher Landkreis), Ostallgäu (südöstlicher Teil), Rosenheim, Starnberg und Weilheim-Schongau, insgesamt an drei Stellen eine stationäre Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt wird. Ob es auch in Wasserburg potenzielle Bereiche gebe, müsse geprüft werden.
Christian Stadler (Bündnis 90 / Die Grünen) entgegnete, dass die Tempoüberschreitungen doch sehr zahlreich in der Stadt seien und dass man mit mobilen Geschwindigkeitskontrollen jene erforderliche Verkehrssicherheit wohl nicht werde herstellen können.
Wolfgang Schmid (CSU) meinte dazu, dass er es als „Abzocke“ empfinde, wenn solche stationären Geschwindigkeitskontrollen errichtet würden. Darüber hinaus sei die Instllierung recht teuer. Er ergänzte: „In Reitmehring scheppert’s, weil die Leute nicht links abbiegen können, nicht weil sie zu schnell sind.“
Christian Peiker (SPD) widersprach Schmid, von Abzocke könne ja wohl überhaupt nicht die Rede sein. Wenn man schneller fahre, wachse der Bremsweg überproportional an. Es gehe hier ausschließlich um die Verkehrssicherheit.
Das wollte Schmid so nicht stehen lassen. „Wenn einer nachts um 1 Uhr sechs km/h zu schnell fährt, wird er geblitzt“, entgegnete er, da stehe man in der Bevölkerung zweifelsfrei als Abzocker da.
Friederike Kayser-Büker (SPD) merkte nur an, dass Regelen eben Regeln seien. „So ist es“, rief sie ihren Stadtratskolleginnen und -kollegen entgegen. Und Bürgermeister Kölbl merkte schließlich an, dass das Verhalten der Verkehrsteilnehmer in Wasserburg schon einmal untersucht worden sei und es habe seinerzeit keinen Standort gegeben, bei dem mehr als zehn Prozent der Verkehrsteilnehmer zu schnell gefahren seien. „Es geht um die Standorte vor den Schulen“, meldete sich nochmals Christian Stadler zu Wort und so beschloss der Bauausschuss mit 5:2 Stimmen, dem Stadtrat die Empfehlung zu geben, die Möglichkeit von stationären Geschwindigkeitskontrollen an folgenden drei Stellen zu prüfen:
- In der Salzburger Straße auf der Höhe des Luitpold-Gymnasiums
- In der Rosenheimer Straße auf der Höhe Klosterweg
- In Reitmehring auf der B 304 im bereich der Einmündung der Bgm.-Schmid-Straße
Nach der Abstimmung der Standorte mit der Polizei, der Unteren Verkehrsbehörde, dem Ordnungsamt, dem Zweckverband und dem Bauamt zu möglichen Standorten soll dann probeweise eine stationäre Geschwindigkeitsmessung für die Dauer von zwei Wochen durchgeführt werden und daran anschließend im Bauausschuss abschließend beraten und im Stadtrat beschlossen werden.
RP / Symbolbild: Pixabay
Das Bündnis 90 / Die Grünen sollte zu erst das wichtige beantragen einen Fahrrad Führerschein für Wasserburg . Wie ich täglich feststellen muss haben sehr viele Radfahrer keine Ahnung von Verkehrsregeln .
Den Radlführerschein erwirbt man idealerweise während der Grundschulzeit. Und tatsächlich wird der gerade reformiert, weil so viele Kinder durchfallen. Ob da wohl die Eltern im Auto ein schlechtes Vorbild abgeben?
Ich bin fast täglich mit dem Fahrrad in Wasserburg unterwegs, fahre aber auch regelmäßig mit dem Auto. Mir begegnen als Radfahren deutlich mehr Autofahrer, die die Regeln nicht beachtet, viel zu eng überholen, mir die Vorfahrt nehmen… als andersrum, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin.
Vielleicht sollten sich manche Autofahrer auch mal wieder mit den Verkehrsregeln beschäftigen. Im Auto zu sitzen heißt nicht automatisch, birtang vor Fußgängern und Radfahren zu haben. Dazu lohnt es sich auch, die neuen Tips von der Fahrschule durchzulesen.
Sollen sie mal bei den Busfahrern vom Stadtverkehr anfangen. Rechts vor Links gibt es bei denen sowieso nicht und 30 im Burgerfeld ist eher so der Richtwert. Kann auch schon mal 60 sein.
Wenn die stationären Anlagen installiert werden könnten, wäre das sicherlich gut. Jeder in Wasserburg weiß das dann und dann wird langsamer gefahren und um das geht es doch. Speziell in der Salzburger Straße und Rosenheimer Straße fahren ganz viele Fahrer viel zu schnell und das in der Nähe von Schulen.
Wie man da von Abzocke sprechen kann, entzieht sich meinem Verständnis.
Ach, feste Geschwindigkeitsmessanlagen finde ich gut, kosten viel Geld, und jeder weiß dann wo die stehen.
Vielleicht tuen es auch billige Attrappen?
Man könnte auch erst mal klären, wie viele Unfälle gab es denn so an den besonders gefährlichen Stellen.
Sieht man ja an Kirchseeon
zu Herrn Wolfgang Schmid:
Sind Sie schon mal von der Meggle-Kreuzung auf dem Bürgersteig Richtung Bgm-Schmid-Str. gegangen?
Machen Sie das doch mal und zählen Sie mit, wie viele PKW und vor allem auch LKW Ihnen mit erheblich überhöhter Geschwindigkeit in der geschlossenen Ortschaft, nur Zentimeter entfernt von der brüchigen und kaputten Gehsteinkante entgegenkommen!!! Und wenn zufälligerweise dann einmal die Bahnschranken nicht geschlossen sind, rasen die weiter…..
Was ich so beobachte sind es meistens die “ Elterntaxis “ die zu schnell sind. Busfahrer sind auch einige dabei, muß da immer sehr viel Geld ausgegeben werden um sowas in den Griff zu bekommen? Es hat doch jeder mal einen Führerschein gemacht und das gelernt.
Meine erfahrung ist das da die Leucht Taferln “ Sie fahren…. mehr bringen. Habe selber mal einige Zeit eins bei mir stehen gehabt wenns eingeschaltet war wurde nicht mehr so gerast.
Ich plädiere für eine völlig verkehrsmittelfreie Altstadt, also ohne Automobile, Motorräder, Mopeds, Fahrräder. lediglich der Regionalbus darf einfahren.
…ich auch.
Und das obwohl oder weil ich in der Altstadt wohne.
Der neue Bürgermeister sollte dies nach der nächsten Wahl unbedingt angreifen.
Die mobil aufgestellten Blitzer u.a. bei der Molkerei Bauer bringen vermutlich wenig, da es an dieser Stelle es so gut wie keine Fussgänger gibt und die Anwohner wenig belästigt werden, da bei der Stadteinfahrt eher gebremst als beschleunigt wird. Zudem steht das „unauffällige“ Fahrzeug der Blitzer-Crew gut sichtbar rum.
Dass es immer mehr schnell fahrende Autofahrer an bestimmten Strecken gibt, ist offensichtlich, neben den vermehrten Unfällen und „unsinnigen“ Überholvorgängen an den Serpentinen trifft dies vor allem auf eine Strecke in Wasserburg zu, und hier ist in der Tat 1, wenn nicht sogar 2 dauerhafte Blitzer sinnvoll und auch notwendig.
Die Rosenheimer Straße:
– Stadteinwärts: Bei der Tankstelle Opel Weber ist es fast nicht möglich, die erste (obere) Ausfahrt der Tankstelle gefahrlos zu nutzen, da die Stadteinwärts fahrenden KFZ oft zu schnell um die Kurve fahren und diese dann sogar teilweise bei Rot über die Fussgängerampel fahren, weil se es teils nicht mehr schaffen, rechtzeitig zu bremsen.
Stadtauswärts: Ab der Tankstelle Opel Weber bis zur Kurve „Baustoffe Gütter“ ist dies seit Jahren zur „Beschleunigungs- und Raserstrecke“ geworden, sehr viel auch Nachts.
Wenn nun z.B. nur im unteren Teil der Strecke en Blitzer steht wird dies weiterhin zum Rasen nach diesem Blitzer verleiten, daher sollte da ein weiterer z.B. in der Nähe der Fußgängerbrücks stehen.
Mit dieser Maßnahme würde nicht nur die Sicherheit der Fußgänger (u.a. viele hunderte Schüler Früh und Mittags) erhöht, sondern auch die Belästigung der Anwohner reduziert werden.
Und das sind ja wohl die Punkte auf die es tatsächlich ankommt, und nicht die Aspekte, die die beiden Stadträte bei der Abstimmung mit „Nein“ bewogen hat:
Dass Herr Schmid Angst hat, als „Abzocker“ da zu stehen ist ein Hohn. Die Gesetzgebung gibt ganz klare Regeln vor, und ein Verstoß, auch wenn es, wie er meint, „nur“ 6 Km pro Stunde sein mögen, ist ein Verstoß, Dies gilt für Straße genauso wie das Nichtbezahlen oder Überziehen beim Parken oder auch im Badria: wer länger bleibt, als bezahlt wurde, muss Nachbezahlen.
Ein Fakt noch für Herrn Schmid: Der Bremsweg bei 56 Km pro Stunde verlängert sich gegenüber 50 Km pro Stunde um ganze 6 Meter: das kann unter anderem an Fussgängerüberwegen oder Ein- und Ausfahrten Lebensentscheidend sein.
Zudem kann sich Herr Schmid oder auch alle anderen, die gerne schneller fahren und dies verharmlosen möchten, sich die Stelle des festinstallierten Blitzers merken und dann vorher abbremsen.
Dass Herr Pöhmerer sich Sorgen um die „überlasteten“ Mitarbeiter der Behörde macht (…) ist zwar nett gemeint, aber Arbeiten wie diese gehören zu deren Job. Also hält sich die Argumentation dazu sehr in Grenzen. Hingegen sollte man bewerten, dass die Einnahmen für städtische Ausgaben verwenden könnten, wie z.B. das stets defizitäre Badria.
Dass es neben Einnahmen auch einen nachweislichen Erziehungseffekt mit festinstallierten Blitzern gibt, kann man an der Gemeinde Kirchseeon sehen, die allein in 2024 1 Million Euro damit eingenommen haben und diese sinnvoll nutzen und auch die Anzahl der geblitzten sich reduziert hat.
(…)
Und zur Info: Nein, ich bin kein Autohasser, sondern ich fahre gerne und viel mit meinen Autos – aber wenn man es neutral betrachtet, geht von Autofahrern eine große Gefahr aus und bei Unfällen trifft es meist die „Unschuldigen“ stärker – hier sollte das Gemeinwohl gegenüber dem Individualismus stehen. Und in einer Stadt kommt man mit 6 KmH nicht wirklich schneller voran – weder zum Feierabend noch in die Arbeit.
Andreas der Rosenheimer Straße wäre das Verfahren der „Section Control“ wohl das effektivste. Da wird das Fahrzeug am Anfang und am Ende der Kontrollstrecke erfasst und die Zeit ermittelt, die für diese Strecke benötigt wurde. Ist die Zeit kürzer als der Sollwert, war das Fahrzeug zu schnell und es gibt einen Strafzettel. In Deutschland haben wir uns mit dem Datenschutz aber ein dermaßen enges Korsett geschnürt, dass das nicht möglich ist. Da sind die Nachbarn aus Österreich nicht so dumm gewesen
Den bürokratischen Aufwand könnte man mit entsprechender Digitalisierung minimieren. Aber auch das bringen wir nicht zustande.
Naja, die Section Control muss ja vorher angekündigt sein. Somit funktioniert diese Art von Kontrolle auch nur bei den so klugen Österreichern.
Letztendlich geht es ja darum, dass sich die Leute an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten. Ob das dann über den Geldbeutel mit einem Bußgeld oder über das Schild mit der Ankündigung der Messung läuft ist eigentlich egal.
Ich stimme den Ausführungen zur Rosenheimerstr. vollends zu. Aber auch der Blick in die Altstadt zeigt m.E., dass Geschwindikeitsübertretungen als Kavaliersdelikt wahrgenommen werden.. Wer sich Mal eine halbe Stunde in die Ledererzeile stellt, wird staunen, wie viele Autofahrer da – egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit – durchrauschen. Das gleiche in der Hofstadt im verkehrsberuhigten Bereich, da fahren viele mit 20, 30 Kmh oder noch schneller und regen sich auf, wenn ihnen ein Fußgänger im Weg steht..
Kann denn nicht ein einziges Mal jemand an die Kinder denken?!
Hahaha! Der war gut! Diesen Insider versteht bestimmt nicht jeder.
Ich möchte das Gejammer der rechtspopulistischen (Datenschutz Korsett) Blitzbefürworter nicht hören, wenn sie selbst mal einen Strafzettel wegen 6 kmh zuviel bekommen.
Für 6km/h zu schnell auf dem Strafzettel musst schon knapp 70 kmh auf den Tacho haben und 6kmh zu viel kostet 30 Euro. Wer sich das nicht leisten kann, kann sich ohnehin kein Auto leisten.
Und ich möchte das Gejammer von Traffipax nicht hören, wenn Er/Sie/Es oder die Familie oder Freunde einen Unfall haben, weil der Verursacher zu schnell gefahren ist.
Und was das mit „rechtspopulistischen (Datenschutz Korsett)“ zu tun haben soll, erschliesst sich wohl allein und einzig nur für Traffipax… .
Wenn Sie die Kommentare der Burgerfelder gelseen haben, könnte Ihnen ein Licht aufgehen.
Unfälle geschehen in der Regel nicht, weil zu schnell gefahren wird, sondern weil einfach zu viele Penner unterwegs sind, die andere übersehen oder sich frühmogens restalkoholisiert ins Auto setzen, siehe „Unfallbrennpunkt“ Kreuzung Oberhub.
@ Traffipax: Worauf fußt Ihre These? Zahlen des statistischen Bundesamts zeigen, dass überhöhte, nicht-angepasste Geschwindigkeit eine der Hauptursachen für Unfälle mit Personenschaden ist..
Die Zahlen des statistischen Bundesamts zeigen aber auch, dass Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren ganz an der Spitze liegt, gefolgt von Nichtbeachten der Vorfahrt, also genau das, was ich angesprochen habe. Die Nicht-angepasste Geschwindikeit rangiert erst auf Platz 4.
Irgendwie stellt heute jeder die Regeln unseres Zusammenlebens in Frage, die ihm gerade selbst nicht passen. Gegenseitige Rücksichtnahme und der Zusammenhalt rücken immer mehr in den Hintergrund. Das merkt man auch an der verbalen Aufrüstung. Da wird man schnell als „Rechtspopulist“ oder „Penner“ bezeichnet. Das finde ich gleichzeitig Schade und auch ein Stück weit befremdlich. Letztendlich sagt das aber mehr über den Absender als über den Adressaten aus.
@Enrico:
Ja genau das ist ja der springende Punkt. Alle hier sind sich einig, dass in der Rosenheimer Straße zu viele Leute zu schnell fahren. Und trotz dieser Tatsache und deiner geliebten Statistik vom Bundesamt sind die Todeszahlen auf dieser Strecke wie hoch? Es geht euch doch nur drum, dass sich alle dran halten müssen, weil ihr euch dran haltet (oder vielleicht auch nicht??? Ohoh, schnell weg mit dem Gedanken). Ich, ich, ich und keiner darf schneller als ich. Ich darf überall Lärm machen, aber die anderen bei mir keinesfalls. Überall fahr ich 70 durch die Ortschaft nur an meinem Haus vorbei nicht. So sinds die Leut heut. Der andre darf nicht mehr als ich sonst muss ich die Polizei zum Protokollschreiben rufen, mimimi.
@ Armeeler:
Vor dieser hohen Argumentationskunst kann ich nur in die Knie gehen, Chapeau!
Auch wenn mir gar nicht bewusst war, dass wir per du sind und dass ich eine Statistik liebe. Auch bemerkenswert ist Ihr Bewusstsein über meine Motivik, ach ja nicht nur meine, sondern Ihnen ist klar, um was es „allen“ hier geht („Es geht euch doch nur drum..:“). Was genau ist eigentlich das sachliche Argument dahinter, dass sich „alle dran halten müssen, weil ihr euch dran haltet“. Ich finde es generell sinnvoll, sich an Höchstgeschwindigkeiten zu halten, insbesondere dort, wo viele schwächere Verkehrsteilnehmer (Fußgänger -insbesondere Kinder und Fahrradfahrer) unterwegs sind, also was soll diese schwachsinnige Argumentation („So sind die Leut“, „Polizei“, „mimimi“)
Ich wette, dass der Bahnübergang in Reitmehring beseitigt wird, bevor die Blitzer kommen :D