Polizeiorchester Bayern gestaltet beeindruckendes Benefizkonzert in der Badriahalle
Das Zentrum Oberbayern-Südost in Wasserburg ist deutlich zu klein geworden, weshalb die Johanniter nicht mehr alle Leistungen in der Region immer so umsetzen können, wie sie es gerne täten. Deshalb planen die Johanniter schon länger, ein neues Zentrum in Wasserburg zu errichten. Knapp fünf Millionen Euro werden für den Bau benötigt. Der erste Spatenstich hat bereits im Septenber 2023 in Anwesenheit von Landrat Otto Lederer und Bürgermeister Michael Kölbl stattgefunden (wir berichteten). Die Johanniter müssen allerdings zwei Drittel der Kosten für das neue Zentrum durch Spenden aufbringen. Und damit die Spendenbereitschaft der Menschen in der Wasserburger Region weiter wachsen werde, hat die Johanniter-Unfall-Hilfe nunmehr in der Badria-Halle gemeinsam mit dem Polizeiorchester Bayern ein Benefizkonzert veranstaltet.
Wer sich an diesem Abend dem Eingang zur Badria-Halle näherte, musste zunächst einmal an der Hundestaffel der Johanniter-Unfall-Hilfe vorbeigehen, die Wasserburger Johanniter warteten hier mit einer beeindruckenden Präsenz auf. In der gut gefüllten Halle freuten sich die Anwesenden auf ein Konzert des Polizeiorchesters, das unter dem Motto: „Frühlingssträuße! Von Oper bis Queen“ stand.
Landrat Otto Lederer hatte die Schirmherrschaft an diesem Abend übernommen und begrüßte auch persönlich die zahlreichen Anwesenden. „Wenn ein Mensch in Not gerät, braucht er Hilfe und menschliche Wärme“, rief Lederer den Anwesenden zu. Er bedankte sich beim Publikum auch und gerade für die Unterstützung der zahlreichen Aufgaben der Johanniter. Und schließlich bedankte sich Lederer beim Polizeiorchester Bayern mit einem „Vergelt’s Gott“. Er ergänzte, dass er sich jetzt auf die musikalischen Frühlingssträuße freue.
Und dann ging es auch schon los. Das 45-köpfige Polizeiorchester Bayern spielte zunächst „Die Macht des Schicksals“ von Giuseppe Verdi und entführte das Publikum nach Spanien, um dann gleich anschließend Hymne und Triumphmarsch aus Verdis Oper „Aida“ zu spielen und damit den Bogen nach Ägypten zu spannen.
Mit „La Bohème“ von Giacomo Puccini zog der musikalische Schauplatz dann weiter nach Paris, um schließlich in Sevilla bei Georges Bizets „Carmen“ anzukommen.
Elke Uta Rusch moderierte den Abend und gab dem Publikum immer wieder wichtige Hinweise zur Musik.
Nach der Pause ging es dann über Richard Strauss’ „Feierlicher Einzug der Ritter des Johanniterordens“ über Johann Strauss’ junior Kaiserwalzer hinein in die Moderne. Mit „A spring Lullaby“ von Andrew Pearce und der Bohemian Rhapsody, die Freddie Mercury 1975 für „Queen“ komponiert hatte, endete dieses Benefizkonzert zumindest in musikalischer Hinsicht.
Beeindruckend war, dass das Polizeiorchester Bayern auch Werke zu spielen vermochte, in denen eigentlich Streicher beteiligt sein müssten. Aber hier gab es neben einer Pauke und einer Harfe nur Holz- und Blechbläser. Mehrfach wies Elke Uta Rusch das Publikum darauf hin, dass die in den Stücken enthaltenen Singstimmen von den Instrumenten vertreten seien.
Dennoch hat das Polizeiorchester Bayern diese doch fast unlösbare Aufgabe gut gemeistert. Das Publikum war begeistert und quittierte die außergewöhnliche Leistung des Orchesters mit lang anhaltenden „Standing ovations“, sodass das Orchester auch bereitwillig zwei Zugaben spielte.
Ralph Bernatzky, Leiter des Kriseninterventionsteams Rosenheim der Johanniter und Ortsbeauftragter der Johanniter für Oberbayern-Südost bedankte sich dann auch zum Abschluss beim Publikum fürs Erscheinen und beim Dirigenten, Peter Sommerer für die beeindruckende musikalische Darbietung mit einer Kollektion von Kaffee, aber auch Elke Uta Rusch und Landrat Otto Lederer dankte er mit je einer Flasche Johanniterwein.
Nach der Veranstaltung betraten dann die Johanniter mit ihrer Hundestaffel die Badriahalle und warben für Spenden für das neue Johanniterzentrum in Wasserburg. Peter Sommerer ließ es sich nicht nehmen, mit einem Augenzwinkern das Publikum zum Spenden aufzufordern: „Wer von Euch ohne Münze ist, der werfe den ersten Schein“ rief er den Zuhörern zu, die auf diese Bemerkung mit großer Heiterkeit antworteten.
Wofür brauchen die Johanniter diese Summe Geld? „Etwa 80 Prozent der benötigten 3,2 Millionen Euro werden allein in den Bau des 1.900 Quadratmeter großen neuen Johanniter-Zentrums fließen, zum Beispiel für
- zwei große Seminarräume – unter anderem. zur Schulung von Ehrenamtlichen und zur Ausbildung in Erste-Hilfe-Kursen
- eine Rettungswache und Räume für die Notrufdienste – wie den Hausnotruf
- einen eigenen Raum für die Johanniter-Jugend
- Besprechungs- und Beratungsräume
- Bereitschafts- und Ruheräume für unsere Einsatzkräfte
- ausreichend große Umkleiden für Frauen und Männer
- größere Lagerräume für notwendiges Equipment wie medizinisches Material
- Fitnessraum zum Leistungserhalt der Einsatzkräfte
- Garagen für Bevölkerungsschutz und Krankentransportwagen sowie weitere Fahrzeuge, die hier für den jederzeitigen Einsatz bereitstehen.
Darüber hinaus werden rund 20 Prozent für die Ausstattung eingesetzt – zuM Beispiel für
- Möbel für die Schulungsräume, Büros, Umkleideräume und vieles mehr
- strapazierfähige, feuerfeste Böden
- moderne zukunftsorientierte Technik“
Wer spenden möchte, kann sich auch unter „www.neues-johanniter-zentrum.de“ im Internet näher informieren.
PETER RINK
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