Vorfälle in Schulbus: Eltern beschweren sich - Stadt Wasserburg prüft Vorwürfe eingehend

Verängstigte, weinende Kinder, besorgte Eltern: Seit gut einer Woche sorgt ein Busunternehmen, das im Auftrag des Regionalverkehrs Oberbayern Wasserburger Schüler befördert, für Aufregung. Mehrere Eltern haben sich wegen „beunruhigender Vorfälle“ an die Stadt gewandt, die für die Beförderung zuständig ist. So hätten Kinder am Mittwoch vergangener Woche beißenden Rauchgeruch in ihrem Bus wahrgenommen. Die Kinder seien in Panik geraten. Die Stadt nahm sich umgehend dieses und weiterer Vorfälle an und versicherte: „Die Schüler waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet.“

Besorgte Eltern hatten sich schriftlich an die Stadtverwaltung gewandt. In ihrem Schreiben heißt es unter anderem: „Die Kinder kamen verstört und ängstlich nach Hause.“ Der Vorfall vom vergangenen Mittwoch sei nicht der einzige, der das Vertrauen in den Schulbusdienst erschüttert habe. Einen Tag später meldeten Eltern erneut einen Vorfall, der die Situation noch weiter zuspitzte. Als ein Kind versuchte, den Stopp-Knopf zu betätigen, habe der Busfahrer „absichtlich eine Vollbremsung eingeleitet“. Das habe dazu geführt, dass mehrere Kinder nach vorne gefallen und mit den Köpfen aneinander oder gegen Halte-Stangen gestoßen seien. Die Eltern: „Anstatt sich um das Wohl der Kinder zu kümmern, reagierte der Busfahrer mit lautstarkem Anschreien und forderte die Kinder auf, sich ,gefälligst hinzusetzen‘.“ Dieses Verhalten wurde von den Eltern „als grob fahrlässig und verkehrswidrig“ bezeichnet.

Besonders alarmierend sei, dass einige Erstklassler aus Angst vor dem Busfahrer in Gabersee weinend ausgestiegen seien und sich weigerten, weiterzufahren.

Die betroffenen Eltern haben bereits mehrfach an das betroffene Busunternehmen aus dem Nachbarlandkreis und die Stadtverwaltung geschrieben und verlangen „eine sofortige Klärung sowie dringende Maßnahmen, um die Sicherheit der Kinder im Schulbus zu gewährleisten. Sie fordern, „dass die Vorfälle ernst genommen werden und der Schutz der Schüler oberste Priorität hat.“

Stadtverwaltung: „Gefährdung der Kinder zu keinem Zeitpunkt“

„Wir nehmen die geschilderten Vorwürfe selbstverständlich sehr ernst und lassen diese genau überprüfen. Mehrere E-Mails haben uns erreicht, die sich auf den Brandgeruch am Mittwoch vergangener Woche, die angebliche Vollbremsung am Donnerstag und einem Halt außerhalb der Haltestelle am Montag beziehen“, heißt es von Seiten der Stadt Wasserburg, die für die Beförderung der Schüler zuständig ist. „Unser Auftragnehmer für diese Schulbusfahrt und damit primärer Ansprechpartner ist die Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO), die über alle Vorfälle vollumfänglich informiert wurde.“ Das betroffene Busunternehmen trete hier als Subunternehmer des RVO auf, um die Fahrt in dieser Zeitlage zu ermöglichen.

Ein Sprecher der Stadt weiter: „Der RVO hat eine umgehende Prüfung der geschilderten Umstände und eine unverzügliche Umsetzung gegebenenfalls nötiger Maßnahmen zugesichert.“ Das Busunternehmen habe indessen glaubhaft versichert, eine Rauchentwicklung habe es nicht gegeben. Der Bus sei wegen des Brandgeruchs durch Öffnen der Türen zunächst gelüftet worden, ehe die Kinder zusteigen durften. „Eine Aufsichtsperson hat diese Aussage bestätigt. Eine mögliche Gefährdung der Kinder bestand zu keinem Zeitpunkt.“

Man werde heute mit dem RVO erneut korrespondieren und über das weitere Vorgehen umgehend informieren.

Wir berichten weiter …

HC

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