Perfide Masche der Täter: Frau übergab fünfstellige Bargeldsumme an unbekannte Abholerin

Eine fünfstellige Bargeldsumme haben Telefon-Betrüger jetzt in Haag von einer 75-jährigen Frau erhalten. Sie hatten sich als „Polizisten“ ausgegeben. Das meldet die Polizei am heutigen Montag-Nachmittag. Der Vorfall ereignete sich bereits am Freitag.

Ein vermeintlicher Polizei-Beamter rief demnach gegen 11 Uhr bei der Haagerin an und behauptete, ihre Tochter hätte einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine Fußgängerin tödlich verunglückt sei. Ihre Tochter würde nun eine fünfstellige Summe als Kaution für eine Freilassung aus der Haft benötigen.

Durch eine geschickte Gesprächsführung habe der Anrufer die Frau dauerhaft am Telefon gehalten, stets unter Druck gesetzt und dann überzeugt.

Am Freitag-Nachmittag gegen 15.30 Uhr übergab die Haagerin die fünfstellige Geldsumme bei einem Supermarkt in Mühldorf im Bereich der Luitpoldallee / Katharinenplatz – und zwar an eine Frau, die sich als Abholerin der Kaution zu erkennen gab.

Die Abholerin wird wie folgt beschrieben:

Etwa 35 Jahre alt, 170 cm groß, schlank, dunkle Haare, südeuropäischer Typ.

Die Frau sprach gutes Hochdeutsch, jedoch mit ausländischem Akzent. Über ihre Bekleidung ist derzeit nichts bekannt.

Die Polizei hofft nun auf Hinweise:

Wer hat in diesem Zusammenhang Beobachtungen gemacht? Wer kann sachdienliche Hinweise auf die Abholerin oder verdächtige Fahrzeuge geben?

Entsprechende Hinweise werden von der Polizei unter der 08638/94470 entgegengenommen.

Die Polizeiinspektion Waldkraiburg rät dringend,

sich niemals am Telefon drängen oder unter Druck setzen zu lassen – man solle einfach auflegen, vor allem bei Geldforderungen. Außerdem sollten am Telefon keine persönlichen Daten genannt werden und Geld oder Wertgegenstände niemals an Unbekannte übergeben werden.

Die echte Polizei wird NIEMALS am Telefon dazu auffordern, Geld oder Wertgegenstände herauszugeben.

Die echte Polizei fragt am Telefon NIEMALS nach Vermögensverhältnissen, Bargeld oder Wertgegenstände, die zu Hause aufbewahrt werden!

Auch sollte nur beim geringsten Zweifel der Notruf 110 gewählt werden. Lieber einmal zu oft den Notruf gewählt, als Opfer eines Betruges werden.