Großes Interesse bei Infoabend - EGIS eG stellte Ausbauplan und Fördermöglichkeiten vor

Die Fernwärme Amerang GmbH, ein gemeinsames Unternehmen der Gemeinde Amerang und der Energiegenossenschaft Inn-Salzach (EGIS) eG, bringt die regionale Wärmewende auf den Weg. Über 130 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten am vergangenen Montagabend der Einladung zur öffentlichen Infoveranstaltung in die Gemeindehalle. Im Mittelpunkt stand die bevorstehende Umsetzung der Fernwärmeversorgung in Amerang.

Bürgermeister Konrad Linner betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des Projekts für die gesamte Kommune: „Die Fernwärme kommt. Wir haben das Projekt sorgfältig vorbereitet und entschieden: Amerang wird künftig sicher, regional und erneuerbar mit Wärme versorgt werden.“ Die Fernwärme Amerang GmbH – getragen je zur Hälfte von Gemeinde und EGIS eG – übernimmt dabei die Umsetzung vor Ort.

Anhand einer ausführlichen Präsentation erläuterte Matthias Zimmermann, Teamleiter Fernwärme bei der EGIS eG, das technische Konzept, das Preis- und Fördermodell sowie den geplanten Ausbauverlauf: „Wir starten im Norden und arbeiten uns Schritt für Schritt nach Süden vor. Unser Ziel ist es, langfristig ganz Amerang versorgen zu können – das Leitungsnetz wird entsprechend dimensioniert.“ Voraussetzung dafür sei, dass in allen Gebieten genügend Haushalte Interesse an einem Anschluss bekunden. Wo dies noch nicht der Fall sei, werde der Ausbau zunächst zurückgestellt.

Ein zentrales Thema des Abends waren die Anschlusskosten und Fördermöglichkeiten. Der Vollanschluss an das neue Wärmenetz kann durch die aktuelle Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit bis zu 70 % gefördert werden. Die Fernwärme Amerang GmbH unterstützt dabei auf Wunsch bei der Förderabwicklung und kümmert sich mit regionalen Partnerfirmen um den Austausch alter Heizsysteme inklusive technischer Erneuerung.

Dass viele Haushalte vom neuen Angebot überzeugt sind, zeigte sich bereits in der Akquisephase. In vielen Straßen ist die Anschlussquote so hoch, um mit der konkreten Umsetzungsplanung zu beginnen. „Je mehr sich beteiligen, desto umfassender können wir bereits zum Projektbeginn ausbauen“, so Zimmermann.

Der Baustart für Heizhaus und Wärmenetz ist nach Erhalt des Förderbescheids ab zirka Ende diesen Jahres vorgesehen. Die Projektpartner appellieren an alle Bewohnerinnen und Bewohner, bei Interesse frühzeitig in Kontakt zu treten. Weitere Informationen gibt es direkt bei der Fernwärme Amerang GmbH oder über die Website der EGIS eG unter https://www.egis-energie.de/projekte/fernwaerme-amerang/.

Das Foto oben zeigt von links Konrad Linner, Bürgermeister Gemeinde Amerang; Pascal Lang, Vorstandsvorsitzender EGIS eG, und Matthias Zimmermann, Teamleiter Fernwärme EGIS eG.

 

Die Grafik zeigt den Gemeindekern, der in drei Segmente unterteilt wurde: Der grüne Bereich kann sofort mit Fernwärme versorgt werden. Der blaue Bereich wird mit Fernwärme erschlossen, wenn die Nachfrage steigt, und der pinke Bereich kann erst in Zukunft mit Fernwärme versorgt werden, wenn auch hier die Nachfrage höher ist.

 

Über die EGIS eG

Die EGIS eG ist ein Zusammenschluss vieler Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmen. Alle Mitglieder teilen die Überzeugung, dass die Energiewende in Deutschland vor allem in Bürgerhand umgesetzt werden sollte. Gegründet 2013, zählt die EGIS eG mittlerweile mehr als 2.800 Genossenschaftsmitglieder. Die EGIS eG beteiligt sich an Projekten zur Erzeugung Erneuerbarer Energie unter Berücksichtigung einer landschafts- und umweltverträglichen Gestaltung. Bei der EGIS eG steht Nutzen- vor Gewinnmaximierung. Durch die Ansammlung von Genossenschaftskapital kann die EGIS eG größere Investitionen verwirklichen. Über 35 Projekte hat die EGIS eG bisher deutschlandweit umgesetzt. Darunter vor allem viele Photovoltaik-Anlagen. Daneben baut und plant die Energiegenossenschaft Fernwärmenetze und betreibt E-Ladesäulen. Sie hat einen eigenen EGIS-ÖKOSTROM-Tarif. http://www.egis-energie.de/

Fotos: Geoportal Bayern; EGIS eG