Seit einem Jahr kostet das Parken auf der Loretowiese was: CSU und SPD ist es nun zu teuer

Vor genau einem Jahr war sie vorbei: Die Zeit des freien Parkens auf der Loretowiese in Rosenheim (wir berichteten). CSU und SPD in Rosenheim wollen Parkgebühren auf der Loretowiese senken
Um es Arbeitnehmern im Bereich der Innenstadt leichter zu machen und auch um wieder für mehr Auslastung der Parkplätze zu sorgen, wünschen sich die beiden Stadtrats-Fraktionen jetzt eine Senkung der Parkgebühren. Das geht aus einem gemeinsamen Antrag hervor, der die Reduzierung der Parkgebühren auf der Loretowiese auf drei Euro pro Tag und zwei Euro pro Halbtag – statt bisher fünf sowie 2,50 Euro – vorsieht.

„Wir haben von vielen Betrieben aus dem Gesundheits- und Handelsbereich vernommen, dass die Attraktivität der Arbeitsplätze unmittelbar in Zusammenhang mit der
Erreichbarkeit der Innenstadt steht“, begründen Daniel Artmann (CSU) und Abuzar Erdogan (SPD) ihre Initiative.

„Rosenheim als Handelsstadt lebt von einer guten Erreichbarkeit, auch mit dem PKW“, erklärt Rosenheims 2. Bürgermeister Daniel Artmann, „wir müssen erkennen, dass Bus und Bahn nicht alle Menschen aus dem Rosenheimer Umland diese mit der Innenstadt verbinden.“ Rosenheim sei schließlich im raumordnungs-rechtlichen Sinne ein Oberzentrum für Handel und Dienstleistungen für über 300.000 Menschen aus dem Umland. Diese Rolle sei stark abhängig von der Anbindung und Erreichbarkeit.

„Das Klinikum, die Kinderbetreuungs-Einrichtungen und die Bäckerei eint der Bedarf nach Mitarbeitern. Der Mangel an Fachkräften führt dazu, dass Arbeitgeber
Anreize scha en müssen, wozu auch die kostengünstige Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes zählt“, begründet Abuzar Erdogan, Fraktionsvorsitzender der SPD, den Antrag weiter. Derzeit zahle man bei 21 Arbeitstagen zu je fünf Euro auf der Loretowiese 105 Euro.

„Für die vorgenannten Berufsgruppen sind diese Preise zu hoch“, beklagt Erdogan.

Für diesen Schritt entscheidend war auch der Umstand, dass die neue Preisgestaltung seit einem Jahr zu einer „eher überschaubaren Auslastung“ der Loretowiese geführt habe. Herbert Bormann von der CSU ist sich daher sicher: „Die Senkung der Tarife wird sich neutral auf die Einnahmensituation auswirken, da von einer höheren Auslastung auszugehen ist, sobald wir die Gebühren senken.“

Er erinnert auch daran, dass man sich bei der Einführung der Gebühren fraktionsübergreifend einig war, dass es Sondertarife für Beschäftigte im Bereich der Innenstadt geben müsse. „Da wir keine Ungleichbehandlung wollten und eine einfach umzusetzende Regelung befürworten, haben wir uns für eine insgesamte Senkung der Gebühren entschieden“, erklären Bormann und Erdogan ihren gemeinsamen Antrag.